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WAS 14 - Gedankenmischmasch

Aufgefallen

Bald ist Weihnachten......(www.nichtlustig.de (Joscha Sauer))
Bald ist Weihnachten......(www.nichtlustig.de (Joscha Sauer))

 

Es gibt immer wieder Situationen, da staune ich, was so passiert, positiv und negativ.

 

 

Heute im MDR-Fernsehen und vorher auf Facebook, "Fakt ist!". Thema ist die aktuelle Corona-Situation in Sachsen und die wahrscheinlich bevorstehende Verschärfung der Corona-Regeln hier. Gäste sind Ministerpräsident Michael Kretschmer, eine Virologin und ein Arzt. Es werden Zuschauerfragen beantwortet, die zuvor online gestellt wurden. Gefällt mir, dass der Ministerpräsident sich mit Expertenunterstützung durch die Mediziner diesen Fragen stellt.

 

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www.twitter.com / @Argonerd
www.twitter.com / @Argonerd

 

Der Pianist Igor Levit, der kürzlich vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, spielte im Dannenröder Forst zur Unterstützung der dortigen "Aktivisten". Darüber wurde in der Tagesschau ausführlich berichtet. Ich wunderte mich. Diese ARD-Nachrichtensendung, so wurde auf Nachfrage vor einiger Zeit an Chefredakteur Kai Gniffke festgestellt, solle nur wirklich Wissenswertes, Überregionales enthalten. So manches sei schließlich nicht von bundesweitem Interesse. Es ging damals um die Berichterstattung zu bestimmten Morden im Land. Aha. Ok.  Da kann man jetzt drüber denken, wie man will. Aber dass dieselben Hauptnachrichten nun um 20:15 über einen Pianisten berichten, der im Dannenröder Forst  fäkalienwerfende  Demonstranten unterstützt, die von der Polizei aus dem Wald zwangsentfernt werden müssen, das ist dann schon unbedingt wissenswert? Dazu muss man sich erinnern, dass Herr Levit schon mal Andersdenkenden, sprich AfD-Wählern,  "das Menschsein" abspricht und hier im "Danni" die Aktivitäten von Extremisten unterstützt. Und das sendet dann die Tagesschau. Vielen Dank und aus.

 

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Screenshot WELT
Screenshot WELT

 

Der "Spiegel" wünscht sich die Impfpflicht für die geplanten Impfungen in Deutschland mit den neuen, gegen COVID19 entwickelten Impfstoffen und plädiert für die Bestrafung von Menschen, die sich damit nicht impfen lassen wollen: 

 

"Jedermann darf seine Wohnung allen versperren, die ungeimpft hereinkommen wollen. Kneipenbesitzer, Kinobetreiber oder Kreuzfahrtveranstalter werden ebenfalls als Hausherren Impf- oder Immunitätsnachweise an ihren Pforten verlangen dürfen. Wenn aber erst klar ist, dass nicht reist, nicht trinkt und nicht tanzt, wer nicht vorher impft – dann entsteht ein Markt der raren Lustbarkeiten. Das treibt den Preis fürs Nicht-Impfen nach oben und wirkt mindestens doppelt so gut wie die Fliege im Pissoir.

 

Eine Revolution steht im Übrigen nicht zu erwarten: Seit Anfang 2020 gilt die (bußgeldbewehrte) Impfpflicht gegen Masern, andernfalls darf der Nachwuchs nicht in die Kita oder die Schule. Von Tumulten wurde nicht berichtet. Auch hat sich das Bundesverwaltungsgericht bereits vor sechs Jahrzehnten mit der Impfpflicht an sich befasst und urteilte, dass sie bei besonders ansteckenden Krankheiten zulässig sei, die Leben und Gesundheit anderer Menschen schwer gefährden. Corona ist so eine Krankheit. Und die Impfpflicht wie eine gesamtgesellschaftliche Fahrscheinkontrolle für Trittbrettfahrer." (Nikolaus Blome, "Der Spiegel", 07. 12. 2020)

 

Ja, ich finde es gut, dass gegen dieses Virus Impfstoffe entwickelt wurden. Ich weiß aber nicht, wie der Verfasser des Spiegel-Artikels auf die Idee kommt, diese neuen und sehr kurzfristig entwickelten Impfstoffe (mit Sonderregelungen bei der Zulassung und für die Haftungsübernahme der Impfstoffhersteller) mit klassischen Impfstoffen zu vergleichen. Und das Wort "Trittbrettfahrer" stellt auch gleich wieder klar: Der diese spezielle Impfung Ablehnende ist ein Querulant, ein Asozialer, ein "#Solidaritätsverweigerer". Der "gute Mensch" hat die Moral wieder mit Löffeln gefressen und weiß eh alles besser. Auch, wenn er es eigentlich nicht weiß. 

 

Dabei finde ich es legitim, sich über den eigenen Umgang mit Medikamenten jeder Art Gedanken zu machen, abzuwägen die Nutzung für sich und seine Familie. Schließlich können bei diesen neuen Imfstoffen gegen COVID19 längerfristig auftretende Nebenwirkungen nicht verneint werden, weil man sie noch gar nicht kennen kann, mangels Erfahrung. Sogar Herr Wieler vom Robert-Koch-Institut bestätigt, dass man die Wirkung des Impfstoffes nach der Massenimpfung erst beobachten müsse, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen; Quelle HIER. Besonders enttäuscht mich Herr Blome, den ich sehr schätze,  mit dieser abwertenden und m. E. n. auch einseitigen Sichtweise. Schade. Die "Welt" setzt sich kritischer mit dem Thema auseinander, s. Screenshot oben.

 

Übrigens kann ein Geimpfter trotzdem das Virus übertragen, auch, wenn er selber nicht krank wird. Es ist also letzten Endes müßig, daraus eine Zugangsberechtigung für irgendwas konstruieren zu wollen.

 

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Joscha Sauer (www.nichtlustig.de)
Joscha Sauer (www.nichtlustig.de)