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Antisemitismus und Hass auf "Ungläubige" in Deutschland

Tätergruppen genauer angeschaut

Muslimische Glaubensgemeinschaften greifen Andersgläubige an (www.juedische-allgemeine.de/kultur/unertraegliche-posts/)
Muslimische Glaubensgemeinschaften greifen Andersgläubige an (www.juedische-allgemeine.de/kultur/unertraegliche-posts/)

 

Nicht immer mehr Deutsche werden Antisemiten, sondern immer mehr Antisemiten werden Deutsche.

 

Dieser Satz ist nicht von mir; seinen Urheber kann ich leider nicht mehr zuordnen. Weil er so treffend ausdrückt, was aktuell vor sich geht, deshalb verwende ich ihn hier trotzdem.

 

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Vorab sehr wichtig zu sagen: Verfolgung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Ideologie, ihrer Hautfarbe, ihrer Interessen lehne ich grundsätzlich ab. Das heißt nicht, dass ein Weißer kein Steuerhinterzieher, ein Jude kein Betrüger, ein Mensch mit dunkler Haut kein Mörder, ein Homosexueller kein Vergewaltiger, ein Fußballfan kein Schläger sein kann. Nur werden diese Personen dann wegen ihres Tuns verfolgt, nicht wegen ihres Seins. Dieser Unterschied muss immer klar gemacht werden.

 

Heute geht es hier um Juden in Europa. Juden in Deutschland. Wie verändert sich deren Leben aktuell? 

 

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Es gibt Judenhass aus verschiedener Richtung. Und ja, der Antisemitismus der Europäer, der Deutschen, gehört auch dazu. Genauso wie die Abneigung gegen Juden, die in der europäischen, christlich geprägten Bevölkerung seit Jahrhunderten tief verwurzelt ist. 

 

Schon die Verwendung harmlos erscheinender Redewendungen, z. B., das es "zuginge wie in einer Judenschule" oder die "jüdische Hast", hat ihren Ursprung im europäischen Antisemitismus. Nur ist der Anteil der aggressiven, antisemitischen (bio)deutschen Täter viel geringer als der der gewaltbereiten antisemitischen Muslime. Das ist keine Vermutung von mir, sondern eine dokumentierte Erfahrung jüdischer Mitbürger, die in Studien erforscht wurde. Sie werden in der Mehrzahl von Muslimen attackiert, viel weniger von Neonazis. Mehr dazu mit Quellenangabe findest Du weiter unten hier im Beitrag.

 

Statistiken in Deutschland gibt es dazu nur unzureichend, da hierzulande antisemitische Handlungen als rechte Gewalt eingestuft werden, egal, ob sie von Menschen mit Migrationshintergrund, Migranten, Flüchtlingen oder Bio-Deutschen verübt werden. Auch ein Migrationshintergrund von Menschen mit deutschem Pass, die hier geboren wurden und aufwuchsen, aber nicht integriert sind, der wird nicht gesondert betrachtet. Diese Täter erscheinen in der Rubrik "Deutsche".

 

 

Der normale Betrachter sieht also nur: In der Statistik steigen in den letzten Jahren die antisemitischen Gewalttaten, dass müssen dann wohl die Rechtsradikalen sein. Noch dazu, wo in den öffentlich-rechtlichen Medien täglich von rechter Bedrohung die Rede ist, aber auf islamistische, migrantische und linke Gewalttaten nicht oder wenig eingegangen wird. Es entsteht zwangsläufig ein falscher Eindruck.

 

Aber: Ca. 70% der jüdischen Bürger in Deutschland schätzen ein, dass die Zuwanderung antisemitischer Bevölkerungsgruppen für Juden ein großes Problem darstellt; Quelle HIER. Auch in mehreren europaweit durchgeführten Studien spielen diese Angst und Erfahrung der Befragten die größte Rolle. Wird doch diese Tätergruppe als die zahlreichste eingeschätzt, nach eigenem Erleben. Gerade in Frankreich, wo eine große jüdische Gemeinschaft lebt, ist die Angst vor der wachsenden muslimischen Gewalt groß. Ein Teil der Juden wanderte deshalb schon aus Frankreich aus oder verließ wenigstens die französischen Vorstädte. Allein 27.000 jüdische Bürger kehrten in den Jahren 2013 - 2018 Frankreich den Rücken - wesentlich mehr, als in den Jahren zuvor (Quelle HIER). 

 

Die Statistiken des deutschen BKA zu den Tätergruppen decken sich nicht mit der Wahrnehmung der Betroffenen. EU-weite Umfrage unter jungen Juden unterstreicht diesen Befund: Gefragt wurde nach den Tätern im Kontext des schwersten erlebten Antisemitismus.
Die Statistiken des deutschen BKA zu den Tätergruppen decken sich nicht mit der Wahrnehmung der Betroffenen. EU-weite Umfrage unter jungen Juden unterstreicht diesen Befund: Gefragt wurde nach den Tätern im Kontext des schwersten erlebten Antisemitismus.

 

"Die Statistiken des deutschen BKA zu den Tätergruppen decken sich nicht mit der Wahrnehmung der Betroffenen. Eine EU-weite Umfrage unter jungen Juden unterstreicht diesen Befund: Gefragt wurde nach den Tätern im Kontext der schwersten erlebten antisemitischen Erfahrung." (Quelle: AJC Berlin)

 

Der AJC - American Jewish Committee - ist eine US-amerikanische Nichtregierungsorganisation, die sich für den Schutz jüdischen Lebens weltweit einsetzt.

 

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Wenn wir uns in Deutschland eine Vielzahl an Menschen ins Land holen, für die Antisemitismus und Israelhass zur normalen Lebenseinstellung gehören, dann verwundert das Ergebnis nicht. 

 

Während jemand wie unser Bundespräsident nicht müde wird, zwar richtigerweise auf den Holocaust hinzuweisen, fördert und fordert er auch eine rückwärtsgewandte Schuldkultur in Deutschland. Andererseits unterstützt er das Gegenteil, nämlich unsere EU-Einwanderungspolitik. Man stärkt den Antisemitismus in Europa durch die Einwanderung von Antisemiten, verleugnet das aber und macht dagegen - nichts. Auch mit antisemitischen Kundgebungen hat man kein Problem, wie es scheint (Al-Kuds-Tag, jährliche Großdemo in Berlin z. B.). Man thematisiert nicht, dass in vielen Staaten im Nahen und Mittleren Osten Antisemitismus eine ganz normale Geisteshaltung vieler Menschen ist, die natürlich beim Auswandern an den neuen Aufenthaltsort mitgebracht wird.

 

Egal, ob man an die Übergriffe auf Juden in den Straßen meist großer Städte in Deutschland, die Aggresivität muslimischer Jugendlicher gegen ihre "ungläubigen" Mitschüler an deutschen Schulen, die Hetze muslimischer Glaubensverbände wie den Ditib-Gemeinden denkt - das alles kommt von einer bestimmten Communitiy. Genauso wie der Hass auf Christen und die westlich geprägte deutsche Gesellschaft.

 

Demo am Al-Kuds-Tag 2015 in Berlin (Foto: https://www.digberlin.de/aufruf-gegen-den-antisemitischen-al-quds-tag/)
Demo am Al-Kuds-Tag 2015 in Berlin (Foto: https://www.digberlin.de/aufruf-gegen-den-antisemitischen-al-quds-tag/)

 

Die Jüdische Allgemeine aus Frankfurt a. M. äußerte in 2017 (Quelle HIER):

 

"Es ist eine Hetze, die sprachlos macht. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks (hr) machen Gemeinden des türkischen Islamverbands Ditib im Internet massiv Stimmung gegen Juden und Christen. Auf ihren Facebook-Seiten veröffentlichten Ditib-Gemeinden türkischsprachige Zitate wie »Der kannibalische Jude kotzt den Tod in Palästina« oder »Um die Barbarei der Juden zu beschreiben, werdet ihr nicht die richtigen Worte finden können«.

 

In dem Beitrag des hr-Fernsehmagazins defacto heißt es zudem, dass Ditib-Gemeinden in ihren Posts auf Türkisch auch Christen mit Beleidigungen – wie Weihnachten sei »eine nach Blasphemie stinkende Tradition der Christen« oder »Freundschaft und Beziehungen zu Ungläubigen sind verboten« – attackierten."

 

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 Dimitri Schulz, Jude und Mitglied der AfD, schreibt am 10. Dezember 2018 auf Facebook:

 

"Eine europäische Studie stellt erschreckendes über den Antisemitismus in ganz Europa fest. Für mich als Jude und Mitglied der #JAfD (Juden in der AfD) ist dies natürlich ein sehr persönliches Thema.

Die EU Studie untermauert die Studien der Universität Bielefeld (NRW) und der EZW (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen), welche aufzeigen, dass die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) in Bezug auf antisemitische Straftaten wohl in einem starken Widerspruch zur Wirklichkeit steht.

Nach einer Studie der EZW gehen antisemitische Straftaten „ganz überwiegend auf das Konto von Muslimen“. Der typische Täter sei „jung, männlich, muslimisch“.

Der Studie zu Folge werden antisemitische Delikte in Zweifelsfällen generell dem Rechtsextremismus zugeordnet. So wurden unter anderem auch die „Sieg-Heil“-Rufe beim Al-Kuds-Marsch 2014 in Berlin dem Rechtsextremismus zugeordnet.

In Deutschland denken rund die Hälfte aller Juden über eine Auswanderung nach. Ähnlich viele meiden bereits bestimmte Gegenden in Deutschland, sogenannte No-Go-Areas.

Gerade wir Deutschen stehen in der Verantwortung, uns aktiv gegen Antisemitismus zu stellen. Für mich stellt allein die #AfD die einzige Partei dar, welche sich objektiv und ideologiefrei gegen Judenfeindlichkeit in Deutschland stellt."

 

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Quelle:

https://www.bild.de/…/no-go-areas-fuer-juden-in-deutschland…?

http://fra.europa.eu/…/2nd-survey-discrimination-hate-crime…

 

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Im zweiten Link ist ein Download der Studie möglich.  Wer mehr über Antisemitismus in Europa lernen will, der findet eine gute Artikelsammlung hier:     https://www.addendum.org/antisemitismus/entwicklung/.