· 

Auswärts denken mit Getränken

Ruhrpott-Kabarettist Matthias Reuter

 

"Matthias Reuter stammt aus, wohnt und bleibt im Ruhrgebiet in Oberhausen. Studiert hat er auch: Germanistik mit Magisterabschluss, also Kleinkunst-Fachabitur. Seit 2010 kann er davon leben. Sagt sein Vermieter. Bis 2070 muss er davon leben. Sagt sein Rentenbescheid. 'Auswärts denken mit Getränken' heisst sein viertes Bühnenprogramm." 

 

Das verrät uns die Website des Kabarettisten. Aufmerksam wurde ich auf ihn, nachdem ich Reuter kürzlich in der Sendung "Querköpfe" des DLF hörte. Der "Kabarettist mit Klavier", der auch mit der Band "Wildes Holz" spielt, gefiel mir gleich. Nicht unerheblich trägt dazu sein leichter Oberhausen-Dialekt bei. Und seine sprachliche Akrobatik!

 

Warum eines seiner Programme "Auswärts denken mit Getränken heißt? Dazu kommen wir gleich.

 

Vorher gibts Musik. Sehr schön fand ich, was Matthias Reuter über sein neuestes Hobby singt. Das "Rentnerfischen im Hallenbad".

 

Hab ich Dir hier mitgebracht:

 

 

Nun zum Denken mit Getränken ein paar Intensionen von der Website des Künstlers:

 

"Wenn man zu Hause mal in Ruhe denken will, dann ist man ja heute sehr oft abgelenkt. Man hat sich gerade hingesetzt und schon ruft wieder einer an. Und wenn nicht, dann ruft man selbst jemanden an und fragt, warum keiner anruft. Im internetfähigen Smartphone trägt man ständig die komplette Welt mit sich rum. Fortwährend klopfen irgendwelche Informationen an die Tür. Facebook, Spiegel Online, E-Mails, SMS, Twitter, Whats-App- Nachrichten, neue Kino-Trailer, Radio, Werbefernsehen oder einfach geschwätzige Bekannte – eine kontemplative Lebensweise ist ohne Vollnarkose kaum noch denkbar.

 

Und immer dann, wenn man gerade mal den Anflug eines Gedankens hat, dann ist auch schon wieder Feierabend. Der Kabarettist Wolfgang Neuss hat in den sechziger Jahren einmal den schönen Satz gesagt „Heute mach ich mir kein Abendbrot. Heute mach ich mir Gedanken...“

 

Zu der Zeit ging das noch.

 

Mittlerweile ist zu Hause denken kaum noch möglich. Darum probiert Matthias Reuter jetzt mal was Neues aus. Er denkt auswärts. Und zwar da, wo er am wenigsten abgelenkt ist: auf der Bühne im Kabarett. Dazu spielt er Klavier. Das Publikum kann dabei nach Lust und Laune im Rhythmus mitdenken. Oder etwas trinken. Oder beides. Auswärts denken mit Getränken – das müsste ja im Synonymwörterbuch ohnehin seit Jahren neben dem Begriff Kabarett stehen. Und ein Blick in die Tagespresse zeigt: Gute Gründe zum Denken und Trinken gibt es immer wieder aufs Neue..."

***

 

Infos zu Matthias Reuter, seinem neusten Programm "Wenn ich groß bin, werd' ich Kleinkünstler" und einige Videos findest Du hier:

 

Statt Abendbrot Gedanken machen? Keine schlechte Idee. 

 

Oder beides.

***

 

Der Maulwurf macht Kaffee, gut auch für neue Gedanken....