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Ene mene muh - und raus bist du

Deutsche Kartoffeln, Frau Kahane und Farmer in Südafrika

Ich nenne es " Weiterbildung im ZDF". (www.pinterest.com)
Ich nenne es " Weiterbildung im ZDF". (www.pinterest.com)

 

"Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße."

 

Meint das ZDF, nachzulesen auf dem Instagram-Auftritt der Sendung "ZDF Heute":

 

 

Mir erscheint das falsch. Denn ist nicht gerade das Rassismus, wenn ich Menschen einer bestimmten Hautfarbe abspreche, aufgrund dieser Hautfarbe kein Recht auf Beachtung ihrer Probleme zu finden? Ja - diese nicht einmal zu haben, angeblich? Warum sollte eine Hautfarbe ausgenommen sein? Und welche Konsequenzen hat das?

 

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Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI / www.coe.int) definiert Rassismus als "die Überzeugung, dass ein Beweggrund wie Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, Staatsangehörigkeit oder nationale oder ethnische Herkunft die Missachtung einer Person oder Personengruppe oder das Gefühl der Überlegenheit gegenüber einer Person oder Personengruppe rechtfertigt".

 

Also ist es egal, ob ich weiß, gelb, braun, schwarz bin. Wird die Hautfarbe zur Ursache von negativem Denken, Reden, Handeln - dann ist das Rassismus. Und die Unterscheidung von Rassismus und Diskriminierung ist auch Unfug, weil Rassismus ja selbst schon eine bestimmte Form von Diskriminierung ist. Rassismus ist eine Teilmenge von Diskriminierung. Genau so wie Sexismus oder Homophobie. Dass man nach dieser stümperhaften Aussage des Senders dann auch noch seitens des (immerhin öffentlich-rechtlichen) ZDF auf die berüchtigte Amadeo-Antonio-Stiftung (AAS) als Informationquelle verweist, ließe auf einen Satireaccount schließen. Leider ist das aber wirklich ernst gemeint.

 

Diese linksgerichtete Stiftung um Ex-Stasi-Mitarbeiterin Annetta Kahane wird mit staatlichen Geldern unterstützt. Journalistin Kahane ist der Meinung, dass in Deutschland zu wenige Menschen dunkler Hautfarbe leben. Vor allem der Osten ist ihr (noch) zu weiß. Es gab Anträge, die AAS vom Verfassungsschutz prüfen zu lassen, z.B. auf dem Essener Bundesparteitag der CDU 2016, da die Loyalität der Stiftung zum Grundgesetz fraglich ist.

 

Die Stiftung hat 2018 eine Broschüre herausgegeben, womit sie Mitarbeiter der Kinderbetreuung auf den besonderen Umgang mit Kindern aus "rechtsextremen" Elternhäusern vorbereiten will. Diese Broschüre eröffnet mit einem Vorwort von Frau Dr. Giffey, Ministerin für Frauen/Familie/Soziales der Bundesregierung. Das zeigt, die Regierung ist einverstanden mit Frau Kahanes Empfehlungen.

 

Das musst Du Dir mal vorstellen. Dafür kriegt diese Stiftung auch noch Geld vom Staat. Um Erzieher zu verunsichern und Kindern und deren Eltern das Leben schwer zu machen. Übelste Gesinnungsschnüffelei, Denunziantentum und Agitation in unterster Schublade sind die Folge. Wenn kleine Mädchen Zöpfe und Kleider tragen, kann das schon darauf hinweisen, dass Eltern einer rechtsextremen Kameradschaft angehören, das lernen wir aus Frau Kahanes propagandistischem Machwerk. Dort wird dann auch erklärt, wie man damit umgeht......

 

Kleine Kostprobe:

"Die Frage von Kindeswohlgefährdung im  Kontext  der  pädagogischen  Arbeit  mit  Kindern,  die  in  rechtsextrem  organisierten  Familien aufwachsen,  geht  es  auch  um  die  Diskussion  einer  möglichen  Kindeswohlgefährdung.  Oft  geraten Kinder  in  einen  Loyalitätskonflikt  zwischen  den  Ansprüchen  der  Herkunftsfamilie  und  den  dazu diskrepanten  Anforderungen  im  Außen.  Viele  werden  in  Freund-Feind-Bilder  einsozialisiert.  Das schränkt  letztlich  den  möglichen  Erfahrungsraum  Heranwachsender  ein.  Beide  Themen  können den Straftatbestand der  Kindeswohlgefährdung  berühren. Allgemein  ist  zu  beachten:  Das  Elternrecht  auf  Pflege  und  Erziehung  der  Kinder  ist  ein  hohes Gut  in  unserem  Grundgesetz.  Es  kann,  gerade  aus  demokratischer  und  historischer  Perspektive, nicht  darum  gehen,  Kinder  ohne  Weiteres  aus  ihren  Elternhäusern  herauszunehmen." (AAS, Broschüre 'Ene mene muh', Seite 16)

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Ich frage mich, wer jetzt festlegt, welches Elternhaus als "rechtsextrem" gilt und wer entscheidet, was in die oben genannte Rubrik "ohne Weiteres" fällt? Der Kita-Betreuer?!

 

Welche Beurteilungskriterien werden hier zugrunde gelegt? Ist es weiter erlaubt, als Kindergartenmädchen Zöpfe und Kleid zu tragen oder steigt man besser auf Rastalocken und lila Unisex-Latzhose um? Vielleicht stylish kombiniert mit einem ACAB-Shirt? Oder tragen außer der Kleidung auch andere Merkmale dazu bei, dass aus Sicht von AAS ein Haushalt überhaupt rechts orientiert ist? Verdächtig durch Eltern, die einer geregelten Arbeit nachgehen. Vielleicht sogar ein gutes Einkommen haben. Die wissen, ob ihr Kind Junge oder Mädchen ist und diese Sport, aber auch Handarbeiten machen lassen. Die die Teilnahme an Knieaktionen für amerikanische Gewaltverbrecher sowenig tolerieren wie die Umbenennung von Weihnachten in Winterfest? 

 

An der Stelle komme ich wieder mit dem Gedankenspiel des Vertauschens von rechts/links um die Ecke:

 

Man stelle sich vor, eine rechtsgerichtete Stiftung würde Schulungsmaterial für Kindergärten erstellen, wo auf die Gefährlichkeit linksextremer Eltern hingewiesen wird. Sind die etwa bei den Linken oder gar der Antifa? Haben die ein Bild von Karl Marx oder ein Poster des Commandante zu Hause hängen? Malt das Kind bedenklicherweise rote Sterne und eingekreiste A's oder singt die Internationale? Sollte man diese verdächtigen Eltern nicht dringend zum Gespräch bitten und auf das Kindeswohl und staatliche Möglichkeiten hinweisen? 《Ende》

 

Daran sieht man, wie gruselig das ist, was sich hier entwickelt hat und mittlerweile zur gesellschaftlichen Normalität gehört. 

 

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Diese Broschüre kann auf der Website der AAS heruntergeladen werden als pdf, Button findest Du gleich.

 

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Von dieser staatlich geförderten und von öffentlich rechtlichen Medien unterstützten Stiftung sollen wir jetzt lernen, was Rassismus ist? Das ist ekelhaft, beschämend und grotesk.

 

Es wird in der Rückschau von verschiedener Seite immer auf die Indoktrination der Jugend in der ehemaligen DDR verwiesen. Guckt man sich Frau Kahane und deren Stiftung als Bestandteil heutiger Rechtsstaatlichkeit an, dann sollte man mit rückwärtsgewandter Selbstgerechtigkeit sehr vorsichtig sein und lieber den Dreck vor seiner eigenen Tür entfernen, inklusive aller Broschüren gewisser Stiftungen. 

Rassismus gegen Weiße ist auch ein Thema!

 

Genau wie gegen Menschen aller anderen Hautfarben. Nicht nur als Alman, deutsche Kartoffel, Köterrasse bezeichnet zu werden. Sondern die viel schlimmeren Erscheinungsformen zum Beispiel in Südafrika, wo es heute und in der jüngeren Vergangenheit zu schlimmsten Verbrechen an der einheimischen weißen Bevölkerung durch Schwarze kommt. Diese Täter kennen überhaupt keine Grenze, keine Menschlichkeit mehr. Ist hier im Land, zum Beispiel beim ZDF, davon die Rede? Spricht jemand über gequälte und  abgeschlachtete Männer, Frauen, Kinder und die Täter? 

 

Fehlanzeige. Passt nicht ins Bild. Genauso wie deutsche Opfer farbiger Täter hierzulande. 

 

Denn es gibt ja keinen Rassismus gegen Weiße.

 

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Wer sich in Zukunft politisch weiterbilden will, sollte das nicht mit dem ZDF versuchen. Sonst denkt er eines Tages wirklich, dass das X ein U sei. Oder im Himmel Jahrmarkt. Oder die Erde eine Scheibe.

 

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Es folgt ein Beitrag des "Stern" zur Situation in Südafrika. Diesen Artikel von 2017 habe ich deshalb gewählt, weil er die Hintergründe m. E. n. sehr verständlich analysiert. Heute, drei Jahre später, ist die Lage der südafrikanischen Weißen nicht besser geworden. Aktuelle Berichte, zum Beispiel im österreichischen "Wochenblick" lassen sich mit Google finden.

 

Quelle: Zdjęcie ilustracyjne. / fot. Ashraf Hendricks / Farmer in Südafrika demonstrieren gegen Gewalt gegen Weiße, 2017
Quelle: Zdjęcie ilustracyjne. / fot. Ashraf Hendricks / Farmer in Südafrika demonstrieren gegen Gewalt gegen Weiße, 2017