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Talk "NZZ Standpunkte" - Kennst Du Beat Kappeler?

"Einfach Geld drucken löst keine realen Probleme."

Der Schweizer Wirtschaftsjournalist und Autor Beat Kappeler (www.nzz.ch)
Der Schweizer Wirtschaftsjournalist und Autor Beat Kappeler (www.nzz.ch)

 

Neulich sah ich im Schweizer Fernsehen eine Talkrunde mit dem Titel "NZZ Standpunkte".

 

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) lese ich begeistert und kenne sie lange. Dieses monatliche Talkformat dagegen war mir neu. Unversehens war ich da hineingeraten. Es ging um Finanzierungsfragen rund um die pandemieverursachte Rezession der Wirtschaft in Europa. Insgesamt eine sehr interessante und für mich erhellende Gesprächsrunde, eine Wiederholung der Maisendung 2020.

 

Im Unterschied zu einigen - nicht allen -  Talkrunden im deutschen Fernsehen waren hier wirklich sachkundige Personen im Studio, die ruhig, höflich und aufgeschlossen miteinander diskutierten.

 

NZZ-Chefredakteur Eric Gujer, Politikphilosohin Katja Gentinetta und als Gast Wirtschaftsjournalist Beat Kappeler. Für mich eine Wohltat verglichen zum Beispiel mit dem parteipolitischen Meinungszirkus am Sonntag Abend bei Anne Will. Wo ich mich frage, ob Robert Habeck und Annalena Baerbock eigentlich schon ins öffentlich-rechtliche Talkstudio eingezogen sind und warum man wichtige Vertreter der echten Opposition hier nicht oder nur sehr selten sieht.  Dann rege ich mich manchmal auf, beschimpfe den Fernseher und/oder schalte ab.

 

Nicht so bei diesen "Standpunkten". Seit 2010 gibt es dieses "Diskussionssendung" genannte Sendeformat. Herr Gujer und Frau Gentinetta laden immer nur einen Gast zu einem bestimmten Thema ein und diskutieren dieses dann miteinander. 

 

Schau doch mal rein in die Maisendung 2020, die ich auch gesehn habe:

 

 

Durch diese Runde habe ich auch erstmals was über Herrn Beat Kappeler gehört, einen Wirtschaftsjournalisten und Autor aus der Schweiz. Kappelers Gesprächsbeiträge waren für mich sehr gut verständlich und interessant. Besonders seine Einschätzung der Währungssituation in Europa. Dazu muss ich sagen, dass ich als Mensch mit berufsbedingt technischem Hintergrund nicht immer so guten Zugang zu Wirtschaftsthemen habe. Herr Kappeler hat mich erreicht.

 

Er hat eine informative Website, wo man einige Artikel von ihm nachlesen kann. Empfehlung: "Der Naionalstaat und seine Zuzügler" und "Grundeinkommen??"

Mehr Informationen zum Sendeformat "NZZ Standpunkte" kriegst Du HIER. Die nächste Sendung ist aktuell schon bei youtube verfügbar und wird am 13. 06 im SRF übertragen. Da ist als Gast die Medizinethikerin Tanja Krones da und diskutiert mit Herrn Gujer und Frau Gentinetta über aktuellen Stand und Ausblicke bezüglich Corona.

 

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Schön wieder bei den Schweizern ihre besonderen Wörter. Das Schwyzerdeutsch färbt nicht nur als Dialekt die Sprache, man benutzt auch teilweise andere Begriffe: der Redakteur heißt Redaktor, die Einwanderer Zuzügler, der Bürgersteig Trottoir, die Straßenbahn das Tram, das Fahrrad Velo, der Spießer Bünzli, der Urlaub heißt immer Ferien. Und natürlich unerreicht: das Chuchichäschtli. Das ist ein kleiner Küchenschrank. Merken kann man sich das schwere Wort als "Schubladenschachtel".