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Abenteuerfreitag auf Burg Mildenstein

Unterwegs in Leisnig

Aussicht vom Burgfried von Mildenstein ins Muldental und über Leisnig
Aussicht vom Burgfried von Mildenstein ins Muldental und über Leisnig

 

Am Freitag vor Pfingsten ist wieder Abenteuertag.

 

Diesmal führt er uns auf Burg Mildenstein, in die Stadt Leisnig an der Mulde. Das Wetter ist perfekt und wir freuen uns auf diesen besonderen Ort.

 

www.wikipedia.de
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Burg Mildenstein wurde schon  im 10. Jahrhundert gebaut und im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Damals hieß sie noch Burg Leisnig. In ihrer tausendjährigen Geschichte war die Burg hoch oben auf dem Felsen über der Freiberger Mulde schon Reichsburg, Wehrburg, Wohnsitz, herrschaftliche KInderstube, Amtshaus, Gefängnis, Gericht, Königsherberge, Museum.

 

Bekannte Personen aus früherer Zeit begegnen uns hier. Zum Beispiel im 12. Jahrhundert Friedrich Barbarossa - der Kaiser Rotbart -. Später der polnische König Stanislaw Lescynski, der hier 1707 den Altranstädter Frieden unterzeichnete. Die sächsischen Herrschaftsbrüder Ernst und Albert, Söhne von Friedrich dem Sanftmütigen und Margaretha von Österreich, verbrachten hier um die Mitte des 15. Jahrhunderts ihre Kindheit. Später entzweiten sie sich und es kam zur Leipziger Teilung 1485. Du erinnerst Dich? Wir hörten schon in Buchholz davon, wo es um die Stadtgründungen von Annaberg und eben Buchholz ging.....

 

Heute beherbergt die umfangreiche und sanierte Anlage natürlich ein Museum. Aber auch ein Veranstaltungsbereich ist vorhanden, zum Beispiel für Konzerte, Theater oder auch Hochzeiten. Schön.

 

Mir gefällt besonders die Außenanlage. Ein Garten, der Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt wurde und viele schöne Plätze bietet. Mit traumhafter Aussicht und kuscheligen Verstecken. 

 

 

Aber noch sind wir ja gar nicht in der Burg, sondern gerade erst am Bahnhof angekommen. Von dort aus geht es bergauf in Richtung Burg. Auf dem Lutherweg entlang. Da man die Burg unten vom Bahnhof aus in der Ferne sieht, kennt man die Richtung, in die man gehen muss. Alles andere findet sich von selbst.

 

 

Der historische Stadtkern Leisnigs um die gotische Kirche St. Matthäi und den Markt ist wunderschön. Heute verträumt und still, weil hier fast niemand unterwegs ist, so einen Tag vor Pfingsten. 

 

 

Kleiner verzauberter Fensterfund. Da mag wohl jemand Hirsche.....

 

 

 

Endlich sehen wir die Burg. Nun ganz nah. Weiter gehts. 

 

 

Nach dem Eintrittskartenkauf betritt man durch das Eingangsportal den Burghof. Hier steht man gleich vor dem dicken Burgfried und sieht eine große alte Linde vor der Kapelle weiter hinten. Der über dreißig Meter hohe Turm lockt, ganz allein ist es darin still, schön und frei auf den steilen Treppen.

 

 

Oben angekommen belohnt eine wirkliche fantastische Aussicht. Deswegen kann man hier ruhig so ein bisschen bleiben, nach allen Richtungen runtergucken und in der Sonne stehen oder sitzen. Auch Gespräche mit dem Maulwurf sind möglich, da keiner da ist, der das eigenartig finden könnte. Ich sage Dir: hätten mehr Leute einen Maulwurf, dann wäre die Welt ein freundlicherer Ort.

 

Nachdem das zufrieden registriert wurde, machen wir uns an den Abstieg im Turm. Noch mehr will hier auf Mildenstein entdeckt werden. 

 

Schlossprospekt für den Rundgang
Schlossprospekt für den Rundgang

 

Zwischendurch mal ein Blick von oben auf die Burg Mildenstein und ihre schöne Umgebung. Die Stadt Leisnig und das Muldental.

 

 

Eine Runde durch den Burghof:

 

Dann gehts ins Herrenhaus.

 

Blick auf Pagen- und Herrenhaus. Und den Brunnen. Und die Mulde....

 

 

Den schönen Garten wollen wir nicht verpassen. In dieser Jahreszeit summt, brummt, zwischert und singt es froh dort. Und es duftet nach Hollunder, Heckenrosen, Jasmin und allerlei Kräutern.

 

 

Aus dem Garten und der Sonne kommen wir wieder in die schattigen Gebäude. Im Vorderschloss waren wir ja noch nicht. Besonders bemerkenswert dort die geschnitzen Figuren der früheren Schlossbewohner aus Bergahorn des Künstlers Siegfried Otto-Hüttengrund von 2009 und der herrliche Raum des Kornbodens. Eine beeindruckende Balkenkonstruktion, schön beleuchtet, auch am Tag.

 

 

Wir verabschieden uns von der prächtigen Burg und verlassen das Gelände. Und zwar voller Bilder und Geschichten, im Kopf und in der Kamera.

 

 

Das Fazit dieses schönen Tages in Leisnig auf der Burg Mildenstein kann nur sein: Unternimm etwas Schönes! Entdecke Deine Heimat! Warte nicht auf später.

 

Sondern tue es:

In Leisnig, am Lutherweg
In Leisnig, am Lutherweg

 

Der Maulwurf lacht und sagt:

 

Im Leisniger Bahnhof
Im Leisniger Bahnhof

 

Noch paar Bahnhofsbilder, während wir auf den Zug warten: