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Am 8. Mai

Gedanken an einem besonderen Tag

Kriegsende im Frühling 1945 (www.n-tv.de)
Kriegsende im Frühling 1945 (www.n-tv.de)

 

Heute vor 75 Jahren endete der zweite Weltkrieg offiziell durch die bedingungslose Kapitulation Deutschlands.

 

Dieser Krieg, der schätzungsweise 70 Millionen Menschen das Leben kostete, war zu Ende. Ein verbrecherisches Regime wurde besiegt. Europa lag teilweise in Schutt und Asche. Die Sieger formten Europas Grenzen neu und prägten einen politischen Neuanfang.

 

Gefangene wurden befreit, Entrechtete rehabilitiert. Aber zu altem Leid kam auch neues hinzu. Millionen Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten verloren ihre Heimat, neue Gefangene wurden gemacht, Deutschland war nun geteilt. Die Rache der Sieger machte oft wenig Unterschied zwischen Schuldigen und Unschuldigen.

 

Versucht man hier, mit Schwarz-Weiß-Denken das Geschehen zu beurteilen, wird man es nie wirklich verstehen können. Da es sich um die Geschichte unseres Landes handelt, sollten wir uns genauer damit beschäftigen, alle Seiten betrachten.

Bundespräsident Steinmeier sagte in seiner Rede zum Festakt in Berlin heute unter anderem, das man Deutschland nur mit gebrochenem Herzen lieben kann. Das sehe ich ganz anders. Heute als Deutscher zu seinem Land, zu dessen Geschichte stehen, die Erinnerung daran bewahren - ja. Als heute Lebender daran schuld sein, was vor mehr als 75 Jahren geschah - nein. Die heutige deutsche Innen- und Außenpolitik soll geprägt sein von Verantwortungsbewußtsein, nicht von ewigem, oft scheinheiligen Schuldkult. Wer sein Land nicht liebt und zu ihm nicht steht, sollte weder Bundespräsident noch Bundestagsvizepräsident(in) sein. 

 

8. Mai - Warum dieser Tag für Deutsche ein Tag des Gedenkens und Erinnerns, aber kein Tag zum Feiern ist, dazu hat der Historiker Ulrich Schlie einen interessanten Artikel geschrieben:

"Junge Freiheit", Ausgabe 20/20
"Junge Freiheit", Ausgabe 20/20