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Gleißendes Glück

"Ich habe es durchgestanden. Ich lebe. Ich glaube an etwas."

Ulrich Tukur und Martina Gedeck in "Gleißendes Glück" (2016)
Ulrich Tukur und Martina Gedeck in "Gleißendes Glück" (2016)

 

Ich habe letztens einen Film gesehen, den ich Dir unbedingt empfehlen möchte. Keine Ponyhof-Romantikschnulze mit Hochzeitstorte und vor Freude kreischenden Brautjungfern.

 

Sondern eine lebensechte, schöne und auch schmerzhafte Geschichte. Für mich treffen hier mit Ulrich Tukur und Martina Gedeck zwei meiner deutschen Lieblingsschauspieler zusammen. Der Film heißt "Gleißendes Glück" und basiert auf dem Roman der schottischen Schriftstellerin Alison Louise Kennedy "Original bliss".

Die Geschichte: Helene Brindle ist eine traurige Frau. Ohne Liebe, ohne Glauben, schlaflos, verloren in ihrem sinnlos gewordenen Alltag. Eduard Gluck, ein erfolgreicher Psychologe und Bestsellerautor, scheint das Gegenteil zu sein. Aber auch er ist ein zutiefst Haltloser. Gefangen in Abhängigkeiten, Leere, Überdruss und Ekel.

 

Beide lernen sich mehr durch Zufall kennen. Und mit all ihrer Widersprüchlichkeit, ihrem Lebensballast, ihren Sehnsüchten, ihrem Verlangen, ihren Abgründen fangen dieser Mann und diese Frau an, sich zu lieben.

 

Und finden es wirklich; und das ist nicht so einfach: das Glück, das gleißende.

 

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"Du bist Dein eigenes Universum und Dein eigenes Glück. Du bist frei und warst es schon immer." sagt und schreibt der Psychologe Gluck. Aber noch ist er selbst ein Gefangener.

 

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Eduard: "Wann warst Du zuletzt richtig glücklich, also im Hier und Jetzt? Gleißendes Glück, kein Ende in Sicht?” Helene: „Auf dem Dachboden meines Großvaters. Da oben war meine Schlafecke. Morgens, wenn ich aufgewacht bin, wurden unten schon Pfannkuchen gebacken. Das war schön."

 

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Helene liegt im Krankenhaus. Eduard besucht sie. Helene: "Ich sehe bestimmt aus wie ein Wrack." Eduard: "Ja." Helene: ....? Eduard: "Wie ein sehr schönes Wrack."

 

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Hier der Filmtrailer für Dich. Den ganzen Film kann man bei Amazon streamen. Regisseur ist Sven Taddicken ("12 Meter ohne Kopf"). "Gleißendes Glück" wurde mit zwei europäischen Filmpreisen ausgezeichnet.