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"Schutzlos draußen"

Obdachlosigkeit in Corona-Zeiten

Obdachloser an der Eastside-Gallery Berlin
Obdachloser an der Eastside-Gallery Berlin

Wir stecken am Anfang einer großen Krise, ausgelöst durch ein Virus.

 

Viele Menschen werden krank, die meisten davon zum Glück nur leicht. Andere erwischt es schwerer, einige sterben. Die Gesellschaft hat ihre Aktivitäten weitmöglichst eingeschränkt, um die Ansteckung zu verlangsamen. Zum Erhalt der Handlungsfähigkeit der Krankenhäuser.

 

Diese Pandemie beeinflusst auch weltweit die Wirtschaft, die Finanzmärkte. Viele Menschen werden ihre Arbeitsplätze verlieren und sich neu orientieren müssen. 

 

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Aber was ist in dieser Krisen-Zeit mit denen, die sowieso schon ganz unten in ihrem Leben angekommen sind ? ich meine die Wohnungs- und Obdachlosen. Menschen ohne eigene Wohnung.

 

In ganz Deutschland geht man von 680.000 Menschen ohne eigene Wohnung aus. Zu ihnen gehören diejenigen, die vorübergehend bei Verwandten oder Freunden wohnen oder in einer Gemeinschaftsunterkunft. Aber 41.000 von ihnen sind Obdachlose, die auf der Straße leben; Tendenz steigend (Stand 2019 / Quelle).

 

Viele der Obdachlosen sind krank, alkohol- oder drogenabhängig. Der Gewalt ihrer Umwelt sind sie schutzlos ausgeliefert. Sie sind dauerhaft auf Hilfe angewiesen. Was machen die eigentlich, wenn es eine Ausgangssperre gibt ? Wird ihre Situation durch die "heruntergefahrene" Gesellschaft noch verschlimmert ?

 

Die FAZ hat heute zu diesem Thema einen interessanten Artikel veröffentlicht.

 

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Über die Umstände dieser Menschen nachzudenken - das macht mich etwas demütiger und auch zuversichtlich. Wir haben unsere vier Wände, in die wir uns zurückziehen können. Bei Unglück, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Ausgangssperre.

 

Egal was ist - wir alle brauchen unseren Rückzugsort.