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Neujahrszauber

Erster Januar 2020

 

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..." (Hermann Hesse)

 

 

"з новим роком" steht im Silvestergruß gestern. Das ist auch so gemeint, denn mit neuer Kraft und vielen Ideen starten wir heute ins neue Jahr, wir rocken es.

 

Heute war ein langer Neujahrsspaziergang angesagt: Sonne tanken, frische Luft atmen, laufen. Den Kopf frei machen, um sich etwas vorzunehmen. Gute Vorsätze für das neue Jahr. Das hat es doch verdient, so schön und neu es noch ist. 

 

Man kann drüber lachen, die Augen rollen und abwinken. Jeder geht damit anders um. Für mich ist so eine Zäsur wichtig. Ein Punkt, über Altes nachzudenken und Neues zu planen. Sich etwas vornehmen, das ist gut. Je konkreter formuliert, desto besser. Nicht zu viel auf einmal. Immer dran denken: Nur 20% der Probleme, die man hat, verursachen 80% der Schwierigkeiten (Pareto-Regel). Heisst, nur der kleine, aber gemeine Teil ärgert uns gewaltig. Deshalb: Herausfinden, was diese 20% denn sind. Der große Rest, 80%, ist Pillepalle. Muss man sich auch drum kümmern, ist aber nicht so belastend.

 

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Ich mache es so:

 

Erstens überlege ich mir, was bei mir dieser kleine, aber bedeutsame Anteil ist. Niemandem muss ich es sagen, wenn ich nicht will. Aber ehrlich zu mir selber sein sollte ich, auch, wenns mal weh tut. Was riskiere ich? Schließlich kann ich mich ja nicht selber verlassen, wenn ich mich auch noch so blöd finden würde. Na also.

 

Zweitens: Habe ich die bösen 20% beim Wickel, benenne ich sie. Und zwar nur maximal drei Begriffe. Z. B. Faulheit, fehlendes Können bei XYZ, Krankheit XYZ. Manchmal reicht ein Wort, der Name des Umstandes, der einen am meisten belastet und stört. Kann ein mieser Job sein, vielleicht der falsche Partner. Oder ständige finanzielle Schwierigkeiten. Oder das verdammte Selbstmitleid. Egal. Nenne es beim Namen, dann kann es sich nicht mehr verstecken.

 

Drittens: Ziele setzen. Was will ich eigentlich? Komme ich mir zum Beispiel doof vor, so ist das Ziel, schlauer zu werden. Also: drei Ungetüme, drei Ziele. ( Ja, ja - ich seh Dich lachen - doch, es geht immer was.)

 

Viertens: Wie erreiche ich die Ziele? Erst allgemein, dann ganz konkret. Bespiel: Hauptproblem mangelnde Fitness, allgemeine Lösung: gesunde Ernährung und Bewegung, konkret: Weglassen von gezuckerten Getränken, Schokolade und Kuchen; täglich eine Stunde min. draußen laufen, einmal die Woche schwimmen, Wochenende wandern oder Fahrrad fahrn.

 

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Dann das Ganze in ein paar Worten aufschreiben, in Smartphone, Taschenkalender - so, dass man es immer bei sich hat. Da haben wir uns schon mal um die Hauptungetüme gekümmert. Wir haben einen Anfang. Dass man sich im Lauf des Jahres hier regelmäßig fragen muss, wie weit man gekommen ist, das ist klar. Muss jeder für sich eine Variante finden. Gelegentliches Scheitern ist kein Grund zum Aufgeben.

 

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Der ganze Rest, nämlich die 80% Pillepalle, kommt dann in eine To-do-Liste fürs ganze Jahr. Sowas wie Fußbodenerneuerung im Bad, Fensterreparatur in der Garage, Abschaffen einer unnötigen Versicherung, Dachrinnenreinigung, Kauf eines neuen Kleiderschranks, Abbestellen irgendeines unnützen Uralt-Abos, Wechsel des Stromanbieters,.....Was davon nicht geworden ist oder immer wieder anfällt, kommt eben wieder ins nächste Jahr mit. 

 

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Wo einem so was einfällt? Na hier, im Muldental von Halsbrücke über Conrads- und Tuttendorf nach Freiberg. Komm doch mit:

 

 

Der Maulwurf hat sich auch Gedanken gemacht und etwas aufgeschrieben, dass er im neuen Jahr besser machen will. Was es wohl sein wird?

 

Pawel hat den Überblick.
Pawel hat den Überblick.