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Der allerletzte Gruß

Kein schlechter Witz, sondern traurige Wahrheit

Foto: www.welt.de
Foto: www.welt.de

 

Die SPD stirbt.

 

Das ist kein Geheimnis. Traurig ist, was aus der traditionsreichen deutschen Partei geworden ist. Denken wir an beeindruckende Persönlichkeiten aus ihren Reihen, da müssen wir uns eingestehen - die sind alle tot. Politiker wie anfangs August Bebel, später Helmut Schmidt oder Willy Brandt, Egon Bahr oder Herbert Wehner.

 

Heute erleben wir den unglücklichen und peinlichen Überlebenskampf dieser Partei. Eine Endlosschleife an Selbstbeschäftigung. Keine Schärfung des Parteiprofils, sondern Verwässerung bis zur Unkenntlichkeit.

 

Apropos "Schleife"..... . Ist schon der aktuelle Reigen der Kandidatenpaare für die sogenannte SPD-Doppelspitze nicht frei von Komik, so lies bitte jetzt diese wahre Geschichte im Politik-Magazin "Cicero", tippe auf den blauen Cicero-Link im Bild unten:

 

Es geschah am Volkstrauertag, in Mülheim an der Ruhr, mit der SPD und einem bösen Schreibfehler. Wirklich gruselig.

 

Was ich bei dem ganzen Theater wirklich nicht verstehe: Wie kann man einen solchen Kranz letzlich niederlegen? Die Schrift ist groß und deutlich. In der Kette die vielen Leute, die die Schleife von der Druckerei entgegennehmen, am Kranz befestigen, diesen zum Auftraggeber bringen, dort annehmen, bereitlegen, an sich nehmen, und dann am Ende  - niederlegen.

 

Alle Beteiligten haben alles Mögliche gemacht.

 

Nur nicht gelesen, was auf der Schleife steht.....

 

Nur einer hätte gereicht, dem der grobe Fehler auffällt.

 

Es ist eine Metapher für die Partei und ihren Zustand.

 

Die Oberflächlichkeit. Die eigene lächerliche Reaktion danach. Der Umgang mit dem Respekt vor den Opfern.

 

Sicher ist es schwer, sich an den oben genannten großen Vorbildern messen zu lassen. In einer Zeit, in der alte Rollenbilder in Politik und Gesellschaft kaum noch gelten, muss sich auch die SPD neu definieren. Müsste.

 

Man sagt immer, dass bei tief stehender Sonne auch Zwerge große Schatten werfen. Hier nicht, denn es ist bereits Nacht für diese Partei.