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Muße haben für die Muse

Die Muse nicht jagen, sondern einladen

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Jagt man jemandem oder etwas hinterher, so gibt es zwei Möglichkeiten:

 

1. Man kriegt es / sie / ihn. 

 

2. Oder nicht.

 

Zu Punkt 1: Der Sinn des Jagens ist ja nun mal, die Beute zu erwischen. Also ist Punkt 1 das Ziel. Es soll ja auch Leute geben, die jagen zum Selbstzweck, also ohne an der Beute interessiert zu sein. Die sind natürlich nur so lange glücklich, wie die Beute noch lebt, davonrennt und sich nicht ergibt. Wenn sie gefangen ist, wird sie uninteressant.

 

Nun kann es aber sein, man ist mit seiner Beute nicht besonders glücklich, wenn man sie dann hat. Entweder liegt es daran, dass man das Falsche gejagt hat oder man hat es sich alles irgendwie anders vorgestellt. Oder die Beute war leichtfertig und hat sich schnell fangen lassen, was sie evtl. langweilig macht und als nicht erstrebenswert erscheinen lässt.

 

Es ist so, wie Hans-Magnus Enzensberger über den Touristen sagt: "Er zerstört, was er sucht. Indem er es findet." Ein sehr weiser Satz. Wir können uns keine Illusionen mehr über unsere Beute machen, wenn wir sie dann mal in den Pfoten haben, sozusagen.

 

Zu Punkt 2: Man hat seine Beute nicht gefangen. So weit so schlecht. Denn man hat sein Ziel verfehlt. Wenn man so einer ist, der daran glaubt, dass letztendlich doch das Ziel das Ziel sein sollte und nicht der Weg. Also, nicht lange gefackelt, Staub abklopfen und wieder aufs Pferd gestiegen. Weiter geht die Jagd. Das kann man sein ganzes Leben so machen, es wird nie langweilig. Und man weiß meistens, was man in der Vergangenheit falsch gemacht hat, wenn man mal darüber nachdenkt. Bleibt zu hoffen, dass das dann in der Zukunft hilft. Manchmal sieht man auch viel später, dass es gut war, diese Beute nicht zu kriegen (z. B. den Kugelfisch...., oder Jana aus der 9b oder....).

 

Worauf will ich hinaus ?

www.pixabay.com / Clker-Free-Images - modifiziert
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Die ganz andere Möglichkeit ist, (mal) nicht zu jagen, sondern kommen zu lassen.

 

Manche/r/s will einfach keine Beute sein, man verscheucht  sie nur mit der Jägerei. Stellt man sich aber cool und einigermaßen gleichgültig, dann klappt das schon.

 

Geduldige, schöne Frauen und selbstbewusste, charmante Männer wissen jetzt, was ich meine. Dieses Thema will ich aber gar nicht vertiefen. Mir gehts hier gerade um etwas anderes, was ich nicht jagen will. Sondern wo ich hoffe, dass es sich freiwillig einstellt. Unter bestimmten Bedingungen.

 

Die Muse. 

 

(Und zwar die mit einfachem s. Denn ist die Muse die schöne Inspiration, so ist die Muße die Voraussetzung dafür, nämlich die freie Zeit, die Möglichkeit und Lust, etwas zu tun.)

 

 

***

 

Dann gönn Dir mal die Muße zur Muse. Lass gute Ideen einfach kommen, ohne ständig hinterherzuhetzen.

 

Aber: Trotzdem auch das Jagen nicht vergessen - das ist doch die Kunst, die Balance zu finden, stimmts ?

 

 

***

 

Der Maulwurf muss sich da gar nicht verändern, meist hat er die Balance. Vielleicht braucht er manchmal ein klein wenig mehr Geduld.