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11. Oktober - Internationaler Mädchentag

Jährlicher UNO-Aktionstag für alle Mädchen der Welt

 

Heute, am 11. Oktober, ist Internationaler Mädchentag.

 

Der wurde 2008 von der UNO initiiert, um etwas für die Mädchen dieser Welt zu tun. 

 

Das ist auch dringend nötig.

 

Denn so wie weltweit Frauen oft nicht als gleichberechtigt behandelt werden, betrifft es auch die Mädchen.  Schlimmer noch, da sie Kinder und Jugendliche sind und damit weniger wehrhaft.

 

Es gibt ca. 1,2 Milliarden Mädchen auf der Welt. Davon gehen mindestens 34 Millionen im Grundschulalter nicht zur Schule.. 15 Millionen von ihnen haben als Kind und Heranwachsende schon sexuelle Gewalt erlebt, oft in der eigenen Familie. Viele Mädchen sind körperlicher Gewalt in Familie und Gesellschaft ausgesetzt.

 

Ganz wichtige Themen: Kinderehe, Zwangsverheiratung. Auch mangelnde Geburtenkontrolle, aus religiösen oder anderen Gründen verbotene Verhütung und Genitalverstümmelung bringen viel Leid über die Mädchen und späteren Frauen. 

 

Oft geht es schon am Lebensbeginn los. Ein Sohn ist mehr wert als eine Tochter. Das führt auch zur gezielten Tötung weiblicher Säuglinge, z. B. in Indien. Weil man sie einfach nicht haben will. Später haben sie geringe Bildungschancen, sind sozial benachteiligt und körperlich meist schwächer als die Jungs und Männer. Das macht sie oft zu Opfern. Viele Männer betrachten eine Frau nur als halben Menschen. Denen man nichts zutraut, nichts zulässt und sie ungestraft drangsalieren, quälen und benutzen kann.

 

Wenn Bildung und Aufstiegsmöglichkeiten fehlen, bleibt nur ein untergeordneter Platz in der von den Stärkeren, den Männern, dominierten Welt. Hier bleibt den Mädchen nichts übrig, als alles irgendwie auszuhalten. Das ist doch kein Leben !

 

Am Internationalen Mädchentag geht es nicht um rosa Einhörner, Glitzerröckchen und pinkfarben gestylte kleine und große weibliche Wesen.

 

Sondern?

 

Diie Ziele des International Day of the Girl Child sind:

  • gezielte Förderung von Mädchen und jungen Frauen durch Bildung
  • Bekämpfung der Zwangsehe
  • Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen
  • konsequente Umsetzung von Anti-Diskriminierungsgesetzen
  • keine Toleranz für Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen im Namen von Tradition oder Kultur

 

Die Mädchen, denen es besser geht, zum Beispiel hier in Mitteleuropa, in Deutschland, sollten sich heute ein paar Gedanken über sich und andere Mädchen weltweit machen. Die Größeren zumindest.

 

Es ist sehr schön, hübsch, anmutig, cool, charmant, sexy, gut angezogen, gestylt und begehrt zu sein. Aber das ist noch nicht alles. Mädchen haben ihren Kopf zum Denken, nicht nur zum Haare stylen und Gesicht schminken. Wobei man das ruhig üben und tun sollte, denn gutes Aussehen ist auch kein Fehler ! Oder anders gesagt: Läuft man als langweilige Trude durch die Welt, ist dadurch auch nichts besser.

 

In der heutigen Zeit können die modernen Mädchen in den aufgeklärten Gesellschaften alles werden, wenn sie nur wollen: Ärztin, Pilotin, Schweißerin, Architektin, Schauspielerin, Bauingenieurin, Elektrikerin, Steinmetzin, Physikerin, Instandhaltungsleiterin, Konstrukteurin, Kranführerin, Busfahrerin, Klimaaktivistin, Soldatin, Kanzlerin....

 

Sie müssen es nur wollen und sich auch heute und hier in den Männerdomänen durchsetzen. "Na, willst Du hier mitspielen, Püppi ?" So geht es oft los. Dann ist es ein anstrengender, aber auch lohnenswerter Weg zu einer Frau, die als kompetent  und ernstzunehmen gilt. "Wiir hätten gern Ihre Meinung dazu, Frau Schmidt ! " 

 

Mädchen und Frauen sollen doch schön aussehen und auf ihr Äußeres Wert legen. Nichts gegen kurze Röcke, tiefe Ausschnitte, bunte Farben, wilde Frisuren, ausgefeiltes Makeup, gutes Parfum. Sollte aber eben nicht alles sein. 

 

Aber schon kleine Mädchen müssen lernen, dass sie eigenständige Personen mit Willen und Möglichkeiten, aber auch Grenzen sind. Keine Zierweibchen. Sich nicht dauernd durch Kreischen, Rumzicken interessant machen, sondern selber was sein, können, wissen, machen.

 

Sie haben die Wahl. Andere Mädchen weltweit oder auch bei uns in kulturell anders geprägten Familien nicht.

 

Das müssen wir als Gesellschaft ändern.

 

Und dafür können wir alle etwas tun. Denn von uns Frauen und Männern lernen unsere Kinder, die Mädchen und Jungen, wie der Umgang der Geschlechter funktioniert oder auch nicht. Und es geht beides. Prinzessin Lillifee und Ronja Räubertochter in einer Person. Das ist ja das Schöne.

 

An den Mädchen.

 

Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Tag, Ihr Süßen.

 

 

www.pixabay.com / sobima
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Guck mal, es gibt auch eine Mädchen-Kiefer:

 

Ihr korrekter Name ist 

 

Pinus parviflora 'Glauca' Blaue Mädchenkiefer.

www.baumschule-area.de
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