Herr Schnupke: Staffel 3 / Folge 3

Vor der Sommerpause: Trenchcoat und Hanni Hüsch

Grundlage: Bild von www.twitter.com / @HueschH
Grundlage: Bild von www.twitter.com / @HueschH

 

Wie versprochen haben wir uns vor der Sommerpause noch mal mit Herrn Schnupke getroffen. Das heißt, Herr Schnupke geht in Sommerpause, wir im Blog nicht. Pünktlich zum geplanten Kanzlerinneninterview wird er wieder zurück sein. Dieser Termin ist geheim, liegt aber noch ein Stück in der Zukunft.

 

Unser Riesenfroschfreund braucht etwas Erholung von der Erde und muss sich auch mal wieder um seine Familie kümmern. Diese Woche am Mittwoch wird er abfliegen, wenn er alles erledigt hat, was er sich noch vorgenommen hatte. 

 

***

 

Dazu gehörte auch ein Interview mit der ARD-Journalistin Hanni Hüsch, das er schon absolviert hat. Bis Ende vorigen Jahres war Frau Hüsch Leiterin des ARD-Studios in London. Seit Beginn diesen Jahres ist sie im Hauptstadtstudio in Berlin. Dort hat sie sich mit Herrn Schnupke zu einem Interview verabredet.

 

Wie wir auf dem Bild sehen, bei echt froschigem Wetter. Sie sprachen über verschiedene Themen wie das Klima auf der Erde, die Mobilität, das Bevölkerungswachstum, den Sumpfplaneten,  den Brexit und - Himbeerkaffee.

 

Weil wir diese Themen schon alle umfangreich hier erörtert haben, belassen wir es an der Stelle dabei. Nur noch soviel: Es war für beide ein sehr interessantes und bereicherndes Treffen. Sicher wird Frau Hüsch dazu etwas berichten, evtl. bei Twitter, wo wir ihr folgen. Schau doch auch mal rein.

 

***

 

Hanni Hüsch trug beim gemeinsamen Interview ihren Lieblingstrenchcoat, den rot-weiß-gepunkteten. Das Teil hatte sie schon im Londoner Regenwetter oft an. Wir haben uns besonders gefreut, wenn die kompetente Journalistin in diesem auffallenden Kleidungsstück vor die Kamera trat. 

 

Herrn Schnupke geht das auch so. Seitdem er Frau Hüsch kennengelernt hat, ist er nahezu besessen von Trenchcoats. Und von der Farbe rot auch. Denn Frau Hüsch trägt gerne rot. Auch Brille und Ohrringe funkeln oft in dieser schönen Farbe.

 

Auf dem Bild oben in Berlin hat Herr Schnupke schon mal geübt und trägt einen einfachen grauen solchen Mantel, ganz cool mit hochgeschlagenem Kragen. In Herrn Schnupkes Tasche, die er etwas krampfhaft festhält, ist sein Translator. Du erinnerst Dich, Staffel 1 / Folge 3 ?

 

Den Mantel hat er sich extra für diesen Termin von einem Kollegen der Hanni Hüsch aus dem Hauptstadtstudio ausgeliehen, damit er besser zu Frau Hüsch passt. Dieser freundliche Mann, ein Kollege aus dem Kamerateam namens Michael, hatte momentan sowieso am PC mit der Sichtung und Bearbeitung seiner in den letzten Tagen gemachten Aufnahmen viel zu tun.

 

An ein Verlassen des Büros war in den nächsten Stunden für ihn nicht zu denken. Außerdem wollte er sowieso nicht in seine Zwei-Zimmer-Wohnung im Prenzlauer Berg. Da hielt man es eigentlich nur noch auf dem Balkon aus, weil Michael nicht der Ordentlichste ist (wie er selbst gern von sich sagt) und überall 2 cm hoch der Staub liegt und die Post der letzten zwei Jahre auch noch.... Gerne überließ Micha seinen Mantel vorübergehend Herrn Schnupke. Wenn er ihm auf dem Rückweg was zu essen mitbringen würde. Der Froschforscher versprach und hielt es.

 

***

 

Herr Schnupke fühlt sich sehr wohl in so einem Trenchcoat. Der war übrigens im Gegensatz zu Michas Wohnung sehr sauber. Nun hat Herr Schnupke beschlossen, sich einige davon zu kaufen. Auch um sich zukünftig den Sehgewohnheiten seines Erdumfeldes ein wenig anzupassen. Mit dem Trenchcoat wirkt er auf den ersten Blick nicht so außerirdisch wie in seine Kaftanen. Es ist auch für ihn weniger gefährlich, wenn er alleine unterwegs ist.

 

Und er fühlt sich geschmeichelt, als wir ihm alte Fotos von "Casablanca" zeigen. Um so mehr, als wir ihm verraten, wie groß bzw. klein Humphrey Bogart war.  Und dass der bei den Dreharbeiten für den genannten Film auf eine Kiste steigen musste, damit er Ingrid Bergman überhaupt  so cool von oben herab küssen konnte. Die war nämlich schon ohne Schuhe 2 cm größer als er.... Da kann der Riesenfrosch durchaus mitreden.

 

Allerdings raten wir ihm zu etwas Mut bei der Farbwahl der Mäntel. Schließlich sollte unser Frosch nicht zu den mausgrau und hamsterbeige gefärbten Personen im Straßenbild gehören. Was fürs Auge ist immer erfreulich.

 

Und Graue und Beige  gibts schon genug. Fast egal, wo man hinkommt, oder ?

 

 

Bei den Dreharbeiten zu "Casablanca": Bogart und Bergman   / www.metrograph.com
Bei den Dreharbeiten zu "Casablanca": Bogart und Bergman / www.metrograph.com

 

Nachdem dieses Klamottenthema ausführlich diskutiert worden war, machen wir uns alle wieder an die Arbeit. Wir vervollkommnen gemeinsam die Einrichtung von Herrn Schnupkes Dienstwohnung in der Dresdner Neustadt, vollenden die Malerarbeiten und räumen endlich den lebensgefährlichen Resedagrün-Farbtopf aus der Küche weg.

 

Auch einen Lieblingssessel haben wir aufgestellt und eine kleine Beregnungsanlage im Schnupkeschen pflanzenreichen Wohnzimmer installiert. Wenn Herr Schnupke nicht da ist, muss das Leben schließlich für alle Pflanzen weiter gehen.

 

 

Von der potentiellen dritten Schnupkin (die hatte Herr Schnupke in der letzten Folge bei sich zu Hause auf einer Party kennengelernt) war momentan nicht mehr die Rede. Die schöne grüne Froschforscherin, die Herrn Schnupkes Herz gewonnen hatte, war vorübergehend in den Hintergrund getreten. So unser Gefühl jedenfalls. Man würde sehen.

 

Dass wir nun doch noch vor Herrn Schnupkes Sommerurlaub hier mit der Wohnung fertig geworden sind, stimmt uns froh. Wir werfen die neue Kaffeemaschine an und trinken jeder mehrere Tassen Himbeer- und Kokoskaffee. Danach sind wir in der richtigen Stimmung für einen kleinen Stadtbummel durch das schöne Dresden.

 

Wir gehen los. Das Wetter ist gut. Sommer, aber nicht zu heiß.

 

Durch die Neustadt bummeln wir, vorbei am Goldenen Reiter. Zur Elbe, ein Stück an der Elbe entlang. Zurück zur Albertbrücke und darüber hinweg. Hin zu Semperoper, Schloss und Schlosskirche. Am Fürstenzug vorbei. Zur Frauenkirche, die wunderschön wieder am alten Platz steht. Am Rathaus vorbei und an der Kreuzkirche, über den Altmarkt. Dann noch ein Stück die Prager Straße entlang. Herr Schnupke ist  (wie wir immer schon) vom Pusteblumenbrunnen begeistert. Er sitzt am Brunnenrand und genießt den Wasserstaub. Dann macht er Fotos und nimmt die Maße mit einem piependen Messgerät. Diesen Brunnen will er nachbauen auf dem Sumpfplaneten.

 

Eine großartige Idee, finden wir.

 

www.pixabay.com, Fotografen:

1.Manne 1409

2.inselhopper

3.Holgi

4.Peter Ehrlich

5.Dieter_G

6.Hans

7.DHeuser

8.geoworld

 

 

Dann haben wir Hunger und Durst. Wir laden Herrn Schnupke in eins unserer Dresdner Lieblingsrestaurants ein. "La Osteria" auf der Kreuzstraße, gleich hinter der Kreuzkirche in der Innenstadt. Dort gibt es gutes italienisches Essen, vor allem die Spaghetti Carbonara - die sind mein Favorit dort. Und Kaffee für uns alle.

 

Klicke auf das Bild von "La Osteria", dann kommst Du auf die Website des Restaurants und kannst es Dir mal genauer anschauen.

 

Wir sitzen noch eine Weile gemütlich herum, dann verabschieden wir uns herzlich. Ich drücke unseren Froschfreund ganz fest und sage ihm, dass er auf sich aufpassen soll. Er wischt sich eine Froschträne ab und sagt uns, er freut sich jetzt schon darauf, wenn wir uns wiedersehn. Und wieviel Kaffee wir dann trinken werden... Nach der Sommerpause.

 

Dann trennen wir uns. Jeder muss in eine andere Richtung.

 

Herr Schnupke geht in seine neue Dresdner Wohnung, Pawel und ich zum Bahnhof. Wir wollen heute noch heim fahren. 

 

***

 

Foto: www.seasonary.com
Foto: www.seasonary.com

 

 

Das tun wir dann auch. Wir sitzen im Zug und gucken in die Dunkelheit. Es regnet jetzt leicht. Die Tropfen laufen schräg an der Scheibe runter. Gut für die Froschhaut, denke ich und lächle. Obwohl ich ein bisschen traurig bin -  ich werde meinen Forscherfreund vermissen.

 

Auch Pawel fühlt dasselbe, ich sehe es an seinem kleinen Gesicht, das sich in der Scheibe des Zugfensters spiegelt. Ich zwinkere ihm zu, damit er wieder froh wird.

 

Wir freuen uns beide darauf, dass Herr Schnupke bald wieder hier sein wird. Und dann erzählen wir Dir, wie es weitergeht, in Folge 4 von Staffel 3.

 

***