· 

Der Poltergeist von Roßwein - 2

und wie er gebannt werden konnte - Teil 2 "Geisterhaft"

Ein Geist !       www.pixabay.com / Free-Photos
Ein Geist ! www.pixabay.com / Free-Photos

 

Heute erzähle ich Dir, wie es in Roßwein mit unserem Schwertfeger Georg Jahn weiter ging.

 

***

 

Georg hatte Grete verloren. Und das Kind, ein Mädchen, das niemals auf die Welt kommen konnte.

 

Das Leben dieses Mannes ging weiter, allein. So, wie er es eigentlich immer wollte. Nun hatte er seine Ruhe und Muse. Aber was war ihm das noch wert ? Oft dachte er an Grete und ihre Kinder Rena und Hannes. Beide waren nach dem Tod der Mutter ins benachbarte Dorf Gleisberg gegeben worden.

 

Dort lebte eine Schwester ihrer toten Mutter, die sich um die beiden kümmerte. Aber die Kinder vermissten ihre alten Spielkameraden und den jungen Hund Boschko, der nicht mit nach Gleisberg durfte. Weil Tante Agathe, so hieß die Verwandte, ihn nicht leiden konnte. Agathe beschimpfte ihn als Flohkissen und Dreckbeutel. So etwas wollte sie nicht im Haus haben.

 

Deshalb musste er allein in Roßwein bleiben und fristete dort ein kümmerliches Leben. Ein Zuhause hatte er nicht mehr. Er schlief hinter dem alten Schuppen auf Gretes ehemaligem Grundstück. Die neuen Besitzer ließen ihn gewähren. Futter bekam er von ein paar mitleidigen Nachbarn. Aber keiner kümmerte sich um ihn, niemand bürstete sein struppiges Fell und entfernte die Kletten daraus. Er sah aus wie ein Vagabund und machte stets ein sorgenvolles Gesicht.

 

Drei Jahre war seit Gretes Tod letzten Sommer vergangen.

 

Dreimal waren die Jahreszeiten gekommen und gegangen. Jetzt war wieder Sommer. Am Tag, an dem sich Gretes Tod und der des kleinen namenlosen Mädchens zum dritten Mal jährten, saß Georg am späten Abend noch in seiner Werkstatt, nachdem er aufgeräumt hatte. Er rauchte seine Pfeife. An die Mulde zu gehen, hatte er keine Lust. Das war in der letzten Zeit oft so. 

 

Konnte dieser Mann früher das Alleinsein genießen und sogar herbeisehnen, so fühlte es sich jetzt oft hohl und falsch an. Georg betäubte sich mit viel Arbeit. Schwerter und Messer wurden gebraucht auch im ersten Friedensjahr 1649. 

 

Es war ein unruhiges Wetter in den letzten Tagen. Der Wind fegte durch die Gassen und bewegte alles, was nicht niet- und nagelfest war. Es war ein andauerndes Schaben, Kratzen, Klappern, Schleifen, Klagen und Heulen.

 

Deshalb bemerkte Georg auch das nächtliche Klopfgeräusch am Fenster nicht sofort.  Aber als der Wind abflaute, seine Stimme und die Geräusche verklangen, da hörte er es. Denn es blieb.

 

Leiste klopfte jemand an das hintere Fenster der Werkstatt, was auf einen kleinen Hof ging und von dem man auf den waldigen Hang schauen konnte, am Tag. Jetzt, in der Nacht, war es stockdunkel im Hof. Kein Mond und kein Stern schien, denn es hatte sich bewölkt. 

 

Georg stand auf, ging zum Fenster und öffnete es. Niemand war draußen. Wer weiß. Vielleicht hatte er sich getäuscht, vielleicht spielte im jemand einen Streich. Nachdem er sich wieder hingesetzt hatte, fing es plötzlich über ihm an zu poltern. Dann waren Schritte zu hören. Kurze leise Schritte, wie von einer kleinen und leichten Person. Einem Kind. Georg fühlte sich mehr genervt als geängstigt. Wieder stand er auf und ging die Treppe in den ersten Stock hinauf. Hier waren die Küche, seine geräumige Schlafkammer und eine kleinere Kammer. Er durchschritt alle Räume und guckte auch unter die Treppe. Nichts. 

 

Dafür klapperte und polterte es dann unten in der Werkstatt weiter. Georg rannte hinunter und fand - wieder nichts. Kleine schleppende Schritte entfernten sich vom Haus - er hörte es nicht. So besah er sich seine Werkstatt genauer und fand nichts Ungewöhnliches. Es fehlte auch nichts, keine Diebe hatten ihn ablenken wollen. Das war ihm jetzt zuviel, ungehalten nahm er seinen Hut und den Mantel und verließ das Haus. Er ging in das Wirtshaus am Werder, wo er an diesem schwierigen Tag etwas Ablenkung fand.

 

Als er nach Mitternacht auf den Gehsteig heraus trat und nach Hause ging, war es ihm, als ob eine kleine Person hinter ihm her liefe. Er hörte es genau. Aber immer, wenn er sich herumdrehte, war da nichts. Gegen seinen Willen lief er immer schneller. Er schob es auf den kühlen Wind. Endlich war er zu Hause und schlug die Tür hinter sich zu. Mittlerweile gewitterte es, in Blitz und Donner mischten sich die kleinen Geräusche in Georgs Haus.

 

Er schüttelte unwirsch den Kopf. Dann legte er sich hin und schlief sofort ein.

 

 

Zeit vergeht: Roßweiner Herbst, Winter, Frühjahr und Sommer 

(Uhr: www.pixabay.com / Bru-nO)

 

 

Später in der Nacht wachte er durch ein penetrantes Geräusch auf. Es klang, wie wenn man ein Messer über eine Schiefertafel zieht. Wütend sprang er auf und rannte in die Küche hinüber, woher das Geräusch gekommen war. Als er eintrat, fielen einige Töpfe polternd von der Topfstange, an der sie eigentlich hingen. Er erschrak. Aber das war nichts gegen das Entsetzen , was dann folgte.

 

Leise stand er da. Unbeweglich. Kein Geräusch war zu hören. Er merkte, wie sich jedes Härchen in seinem Nacken aufstellte, einzeln.

 

Er starrte gebannt auf den Küchentisch. Daran saß ein kleines blasses Mädchen. Sie wirkte zart und durchsichtig, körperlos. Vor ihr lag eine Schiefertafel, auf der sie drei lange senkrechte Striche eingeritzt hatte. Blut tropfte von der Schiefertafel - woher es kam, war unklar. Das Mädchen selber war so weiß wie das helle Mondlicht, das jetzt durch die Wolkenfetzen in die Küchenfenster schien. Das Kind hatte dichte schwarze Locken, so wie Georg früher.

 

Aus großen hellen Augen schaute es ihn an. Georg grauste es. Es war, als ob er Gretes Blick spürte. Aber sie war es ja nicht. Auch nicht ihr Geist. Wer war das Kind ?

 

Es war nicht schwer, das zu erraten. Nur war es eben so unwahrscheinlich, an diesen Geist zu glauben, das Georgs Verstand sich dagegen wehrte. Aber es war so: Das Mädchen war seine Tochter. Ihr Alter: drei Jahre. Das heißt, sie wäre jetzt bald drei geworden, hätte sie gelebt. Hätte man sie nicht am Leben gehindert. Hätte er sie nicht verstoßen.

 

Sie schaute ihn unverwandt an. Dann stand sie auf, ging an ihm vorbei zur Tür hinaus, die Treppe hinunter und verließ das Haus. Ungläubig und entsetzt blieb Georg zurück. Danach schlief er wie ohnmächtig bis in den hellen Tag hinein. Die Besuche des Kindes wiederholten sich. Keinen Tag war Georg mehr allein.

 

Es polterte, quietschte, stöhnte und klapperte im ganzen Haus. Tag für Tag und Nacht für Nacht. Manchmal fing die Kleine an zu singen, mit einer tiefen Stimme wie eine erwachsene Frau. Das war besonders unheimlich und gab ihm den Rest. Manchmal saß das Kind da und ritzte wieder drei Striche mit dem Messer in die arme Schiefertafel. Nach einigen Tagen fing Georg an, die Kleine anzusprechen.

 

Aber sie regierte kaum und schüttelte oft den Kopf oder legte ihren rechten Zeigefinger lautlos auf ihre Lippen. Wenn die Fenster beschlugen, weil es draußen kühl wurde, schrieb sie mit dem Zeigefinger etwas in die Tropfenschicht. Schnell verlief die Schrift wieder. Aber es gelang ihm, das eine Wort zu entziffern: Es stand da: ?NAME

 

Er begriff nicht, was sie wollte. Voller Verzweiflung und am Ende seiner körperlichen und nervlichen Kräfte schrieb er an seinen Freund in Freiberg, den Superintendenten, einen kirchlichen Amtmann,  Herrn Sperling. Statt einer Antwort kam der Freund sofort. Georg war glücklich, ihn schon am Abend des nächsten Tages zu sehen und hoffte auf die Hilfe des Kirchenmannes.

 

Sperling packte in der Küche seine Schreibutensilien aus. Dann ließ er Georg erzählen und machte sich Notizen. Er hörte aufmerksam zu und dachte nach. Am Ende der Nacht hatte der Superintendent, wie er glaubte, die Situation verstanden. Schriftlich hatte er für Georg hinterlassen, was zu tun sei. Dieser versprach, sich an die Anweisung zu halten und dem Freund schnellstmöglich Bescheid zu geben, was sich ereignen würde.

 

Eines Nachts folgte er dem Kind, als es sein Haus verließ. Das war die schriftliche Anweisung von Sperling. Dieser hoffte auch, auf diese Weise dem Rätsel beizukommen..

 

Die Kleine lief zum Friedhof, schlüpfte durch das eiserne Tor, ohne es zu öffnen - der Anblick gruselte Georg -  und verschwand zwischen den Gräbern. Er kehrte um, brachte er es doch nicht über sich, zu nächtlicher Stunde allein auf dem Friedhof herumzulaufen. Noch dazu ohne Lampe, denn die hatte er vergessen. Es war auch besser, das nicht zu tun. Würde man im Dunkeln in ein frisch ausgehobenes Grab fallen, hätte man auch ohne Geister unter Umständen ein beträchtliches Problem.

 

In der nächsten Nacht war er schlauer und rüstete sich mit einem Licht aus. Allen Mut musste er zusammennehmen, um das Friedhofstor zu öffnen und hinter der Kleinen herzugehen. Er folgte ihr, sie schaute sich immer wieder um und schien zufrieden, dass er mitkam diesmal. An Gretes Grab angekommen schlüpfte das Kind unter die Grabplatte wie unter eine Bettdecke und war verschwunden. Georg setzte sich aufatmend auf die steinerne kleine Bank am Grab.

 

Plötzlich war die Angst weg.

 

Vielleicht kennst Du das. Georg hatte soviel gelitten, soviel Angst und Entsetzen erlebt, soviel ausgehalten, dass einfach nichts mehr da war in ihm. Er war vollkommen ruhig und ohne Gefühl. Er zündete sich eine Pfeife an und rauchte. Wenn jetzt der Teufel kommen und ihn holen wollte, auch gut. Aber der kam nicht.

 

Da endlich sprach er mit Grete und dem Kind.

Auf dem Friedhof bei Nacht. www.pixabay / mystic art design
Auf dem Friedhof bei Nacht. www.pixabay / mystic art design

Er sprach von sich, wie er getrauert hatte und welche Leere er spürte, nachdem sie nicht mehr da war.

 

Wie oft er an sie dachte und an die schöne gemeinsame Zeit. Und wie ihn sein Gewissen wegen des Kindes quälte. Nicht mehr erstaunen konnte ihn, dass plötzlich Boschko neben ihm saß, das schmutzige Fell voller Kletten. Der gehörte irgendwie mit hierher, das war klar. Der Hund brummte leise und schob seine kalte Schnauze unter Georgs Hand. Automatisch begann der Mann, das Tier zu kraulen. Unvermittelt lächelten beide, als sie sich kurz ansahen.

 

Da war es Georg auf einmal klar.

 

Er legte die Pfeife zur Seite und klopfte Boschko beruhigend die Seite. Der Hund legte sich abwartend hin und ließ das Grab nicht aus den Augen. Georg kniete sich jetzt vor das Grab und sprach.

 

"Verzeih mir, Grete!" sagte Georg. "Es tut mir unendlich leid, Dich enttäuscht und dadurch das große Unglück verursacht zu haben. Aber ich war, wie ich war und bin jetzt wie ich bin. Ich bin trotzdem kein verantwortungsloser Mensch, dass will ich Dir auch jetzt noch beweisen.

 

Wenn Du einverstanden bist, hole ich Rena und Hannes aus Gleisberg zurück und nehme sie zu mir. Und Boschko auch." Als der Hund seinen Namen hörte, hob er aufmerksam den Kopf, den er vorher auf seine Vorderpfoten gelegt hatte.

 

Georg sprach weiter: "Und die Kleine braucht endlich einen Namen. Ich werde alles dafür tun, dass ihr Name hier an Eurer Grabstätte auf den Stein kommt. Nur hat sie eben noch keinen Namen. Wie soll sie denn heißen ? "

 

Stille. Nichts geschah. Georg fühlte, wie seine Hoffnung begann sich in Verzweiflung zu verwandeln. Nein ! Er kämpfte dagegen an. Atmete tief und schloss die Augen. Gut. Wenn sie heute nicht antworteten, würden sie es morgen oder übermorgen oder irgendwann tun.

 

Er wusste jetzt, dass er das Richtige tat und spürte wieder Kraft in sich. Leise neigte er den Kopf und lächelte. Wenn es eben so sein sollte, würde er Abend für Abend hierher kommen und mit den beiden sprechen. Vielleicht gab es dann irgendwann eine Lösung. Wie auch immer. Er fühlte sich ruhig und angstfrei. Er hatte Zeit. Die Polterei war zu Ende, das spürte er.

 

An diesem Abend ging Boschko wie selbstverständlich mit Georg nach Hause. Georg wollte Boschkos schmutziges Fell bürsten und die Kletten entfernen, aber es war zu verfilzt. Also nahm er kurz entschlossen eine der Schäferschafscheren, die bei ihm zur Aufarbeitung lagen. Er wählte von den fertig bearbeiteten die beste aus. Dann schnappte er sich seinen alten Freund und befreite ihn von dem filzigen Ballast. Wie neu war der Hund danach und nur noch halb so dick. Beide hatten ihren Spaß.

 

Nur als Boschko nach der Scherprozedur in den Waschzuber musste, fand er das gar nicht lustig. Seife hasste er, aber das nützte dem Hund alles nichts. Sauber und etwas beleidigt lag er später auf der Türschwelle und trocknete vor sich hin. Kein Geräusch störte die Ruhe. Nur der Nachtkauz rief leise und die Grillen zirpten laut.

 

Das erste Mal seit langer Zeit war Georg wieder ruhig und zufrieden, beinahe glücklich. Er schlief sofort ein, als er sich hingelegt hatte und hörte nur noch Boschko, der die Kammertür aufstieß, hereinkam und sich vor dem Bett auf den kleinen alten Teppich plumpsen ließ. Beide schliefen tief, aber nicht traumlos.

 

Boschko träumte von der Schäferschafschere und dem Waschzuber voller Seifenlauge. Im Traum noch versuchte er zu fliehen. Dabei bewegte er im Schlaf leicht die Beine und blaffte leise.

 

Georg träumte von Grete und der Kleinen. An einem schönen Sommertag waren sie alle zusammen. Grete und Georg, die Kleine und Boschko, Rena und Hannes. Und Walther, vor Zeiten Georgs bester Freund. Sie saßen im Gras an der Mulde und aßen Kirschkuchen aus einem großen Korb. Da plötzlich kamen noch zwei Leute dazu, in altertümlicher Kleidung. Es waren Georgs Urgroßeltern Janicek und Bascha. Urgroßmutter Bascha strich dem kleinen namenlosen Mädchen über die schwarzen Locken und lächelte...

 

 

Boschko    www.pixabay.com / Bella67
Boschko www.pixabay.com / Bella67

 

Da erwachte Georg unsanft. Durch ein Poltern und Knallen.

 

In böser Ahnung stand er auf und betrat die Küche. Dort hatte Boschko sich um ein Stück Hasenbraten bemüht, dass vom Vorabend noch in einer Kupferpfanne auf dem Herd stand und so verführerisch roch, dass der Hund nicht anders konnte. Er hatte die gesamte Pfanne mit Braten, Pilzen, Kräutern und Soße heruntergerissen! Schuldbewusst guckte er Georg an. Dieser aber lachte schallend und streichelte seinen Hund. Der begann gierig, alles in sich hineinzuschlingen. Georg setzte sich mit einem Stück Brot und einem Gerstenkaffee dazu und freute sich an dem herrlichen Morgen. Und über seine klaren Gedanken.

 

Nach dem Frühstück brachen Georg und Boschko auf. Zuerst gingen sie zu Walther. Georg entschuldigte sich für sein unfreundliches Verhalten dem Freund gegenüber. Beide nahmen sich in den Arm und beendeten ihren Zwist.

 

Danach gingen sie zum Steinmetz, der sie auch gleich auf den Friedhof begleitete. Hier besprachen sie die Ausführung der Arbeit, die der Meister machen sollte. Einen zusätzlichen Namen unter den von Grete einmeißeln in den Grabstein. Nach der Frage nach dem Namen sagte Georg: "Bascha".

 

Gesagt, getan. Der Steinmetz machte sich an die Arbeit.

 

Mann und Hund gingen heim, um ein Mittagessen zu sich zu nehmen und etwas auszuruhen. Danach schrieben sie einen Brief an Superintendent Sperling in Freiberg. Das heißt, Georg schrieb und Boschko guckte klug. Eine oft erprobte Arbeitsteilung in der Welt.

 

Dann machten sie noch etwas sehr Wichtiges. Sie spannten das Pferd an und fuhren mit dem Wagen nach Gleisberg. Dort holten sie Rena und Hannes ab, die ihr Glück kaum fassen konnten, als sie Boschko und den Stiefvater sahen. Drei Jahre waren eine lange Zeit. Aber lieber spät als nie, oder ?

 

Gemeinsam fuhren sie nach Hause und richteten sich ein. Georg zog in die kleinere der beiden Schlafkammern. Die Kinder bekamen die große. Boschko schlief mal hier, mal da. Die Arbeit in der Schwertfegerwerkstatt wurde wieder aufgenommen.

 

Manchmal ging Georg auf den Friedhof und sprach mit Grete und Bascha. Manchmal begleiteten ihn die Kinder. Manchmal Walther. Immer Boschko.

 

Im vergangenen Jahr, 1648, wurde der nun schon dreißig Jahre andauernde Krieg endlich durch den Westfälischen Frieden beendet. Die Zerstörung und das Elend waren groß. Geschehnisse wie das Magdeburger Massaker 1631 hatten die Welt verändert. Jetzt atmeten die Menschen auf und begannen wieder zu leben. Trotz allem.

 

Auch Georg mit seiner Familie. 

 

In den kommenden Sommern blühten blaue Vergissmeinnicht auf dem Grab von Grete und der kleinen Bascha.

 

 

***

 

Mein Maulwurf erinnert sich jetzt an Roßwein und fragt, wann wir da mal wieder hinfahren. Er hat im Moment weniger sagenhafte Ambitionen, sondern denkt eher an die leckere Erdbeertorte vom Bäcker Körner. Das sagt er zwar nicht, aber ich vermute es. "Das kriegen wir hin." sage ich.

 

 

 

Phönix aus der Asche: Die Menschen nach dem Krieg / www.pixabay.com   Open Cliart Vectors 27427
Phönix aus der Asche: Die Menschen nach dem Krieg / www.pixabay.com Open Cliart Vectors 27427