Rückkehr zum Sumpfplaneten
Herr Schnupke verlässt mit seiner Raumkapsel die Erde. Mit den Entführten ? (www.brf.be)
Am Ende von Staffel 1 hatte Herr Schnupke unseren Verkehrsminister Herrn Andreas Scheuer und die Ministerialrätin Frau Ann-Kathrin Gmeusel-Studdenbacher aus dem Umweltministerium entführt.
Wie geht es nun weiter ? Es berichtet wieder der unbeteiligte Erzähler.
Also dann, pass mal auf:
Während des Heimfluges zum Sumpfplaneten hat Herr Schnupke interessiert die Europawahl verfolgt. Gewundert hat ihn, dass in diesem Erdteil nicht alle Menschen, die wählen können, wirklich hingehen. Ist ihnen ihre Zukunft egal ? Glauben sie, es regelt sich alles von selbst ? Wieder einmal versteht er die menschliche Natur nicht.
Das Wahlergebnis selber sieht er so: viele Menschen in Europa haben eine sehr umweltorientierte Partei gewählt, weil sie sich Sorgen um ihren Planeten machen. Auch die vielen Kinder und jungen Leute, die immer freitags demonstrieren. Das findet er gut, nicht immer jeden und alles, aber die Richtung stimmt seiner Meinung nach: Schutz des Planeten Erde. Aufwachen.
Andere Menschen machen sich Gedanken um die Identität ihres Landes und ihre eigene. Darüber, dass man das, was man geschaffen hat, auch verteidigen muss. Das ist das Recht und die Pflicht jedes Lebewesens, findet Herr Schnupke. Weil es sonst ausstirbt, dieses Lebewesen. Soweit auch nachvollziehbar. Komischerweise gibt es bei den Menschen nicht wenige, denen dieser Instinkt total abhanden gekommen ist. Herr Schnupke skypt mit Pawel und Yvonne. Beide können ihm dieses Selbstaufgabesyndrom auch nicht erklären.
Was Herr Schnupke dann wieder mal gar nicht kapiert, ist die Aufregung unserer Hauptregierungspartei über ein gewisses youtube-Video. Von Rezo. Wenn Du es noch nicht kennst, schau es Dir hier gleich an.
Herr Schnupke verfolgt interessiert die Ausführungen von Rezo. Er wertet es nicht, sieht aber die Engagiertheit des jungen Mannes. Und die findet er gut. Herr Schnupke hatte den Eindruck, langsam ganz gut mit den Menschen klar zu kommen. Und sie immer besser zu verstehen. Gespannt wartet er auf die Reaktion der (kompetenten) Gegenseite, der Angesprochenen, der CDU.
Aber dann. Kommt Philipp Amthor. Ein junger CDU-Mann. Erst glaubt Herr Schnupke an einen Scherz aus der heute-Show des ZDF (die er auch schon kennt und schätzt). Aber dann wird ihm klar, dass das echt und ernst gemeint ist. Das wirft ihn wieder zurück in tiefes Nicht-Verstehen.
Er ist nun wieder wütend. Außerdem macht die Raumkapsel Schwierigkeiten und Herr Schnupke muss eine unplanmäßige Reparatur am Außenbordmotor vornehmen. Ausgerechnet jetzt. Ungemütliche Sache, das. Aber schließlich meistert er es.
Danach schaut er nach seinen beiden Entführten, Andreas und Ann-Kathrin. Andy sitzt ruhig in der Ecke der Raumkapsel und schaut zum Fenster raus, aber Ann-Kathrin spricht schon den ganzen Flug ohne Punkt und Komma. Herr Schnupke hat keine Lust, sich dem weiter auszusetzen und eine Eskalation der Lage zu riskieren. Schließlich ist er auch nur ein Frosch. Mit Nerven.
Einen Kofferraum, der für diese Frau groß genug gewesen wäre, hat die Kapsel nun mal nicht. Da er Frau Gmeusel-Studdenbacher aber nicht im lebensfeindlichen Orbit aussetzen will (Man ist ja kein Unfrosch....), kehrt er um und bringt sie wieder heim. In ihr Ministerium nach Berlin.
Herrn Scheuer aber nimmt er auf dem Rückflug wieder mit. Auf ihn ist Herrn Schnupkes Wut noch nicht verraucht. Der hat sich mit seinen Dieselschlitten verdammt unbeliebt gemacht in der Riesenfroschwelt.
Um etwas zu lernen, soll der Minister auf dem Sumpfplaneten eine Exkursion unternehmen. Damit er die fatalen Auswirkungen falscher Klimapolitik live zu sehen bekommt. Dazu sollen erhaltene bzw. renaturierte Planetengebiete besichtigt werden. Und auch die, welche noch tot und brach liegen und auf neues Leben warten.
Nach der Landung gibt es eine Runde Schlaf und was zu essen aus der Oberfroschküche für Herrn Scheuer. Danach beginnt die gemeinsame Exkursion. Schließlich soll Herr Scheuer schnell wieder auf die Erde zurück. Man kann nicht wissen, wie lange das mit dem Ministerandroiden noch gut geht. Bisher wissen die Nachforschungsorgane des Planeten einschließlich des Herrn Heller vom BND noch nichts über den wahren Aufenthaltsort des Verkehrsministers. Nur, dass der verschwunden ist. Und dass das keiner merken soll.
Aber auch das kann sich jeden Moment ändern. Deshalb ist keine Zeit zu verlieren.
(Übrigens hat der Ministerandroid bei eingeweihten Technikern des Herstellers V. einen Namen. Er heißt Andry - ha, ha - es kalauert wieder....).
Bisher hat die Öffentlichkeit noch keinen Verdacht geschöpft, nur Frau Scheuer ist sauer und glaubt, dass ihr Andy eine Affäre hat. Und Kind Scheuer wundert sich, wieso der Papa auf einmal so gut Tore schießt beim Fußball.
Hier siehst Du exklusiv einige Bilder der Exkursion:
Bild 1: Intakte Sumpfplanetenlandschaft Schnupke-Planet (www.kubische.panoramen.de)
Bild 2: Planet nach dem Sterben / Archivbild (www.transition.initiativen.org)
Bild 3: Herr Scheuer bei der Sumpfplanetenerkundung (www.youtube/terraXpress)
Bild 4: Altlast nach Planetensterben, Renaturierung folgt. Wir sehen die aufgehende Erde am Himmel !!! (www.simplysience.ch)
Du fragst Dich, was derweil Ann-Kathrin macht ?
Nachdem Herr Schnupke sie an ihrem Ministerium abgesetzt hat, wird sie plötzlich von einem wahren Bärenhunger erfasst und spürt außerdem einen ganz trockenen Hals vom vielen Reden unterwegs.
Deshalb hat sie sich per Telefon bei ihrem Mann gemeldet und sich mit ihm in einem Restaurant in Ministeriumsnähe verabredet. Sofort. Ihr Gatte ist einerseits froh, dass sie wieder aufgetaucht ist. Andererseits muss er seine Mopedersatzteile und die Modelleisenbahn jetzt schnellstens wieder aus ihrem Ankleidezimmer räumen und in Bad Vilbel bei ihren Eltern anrufen.
Da Ann-Kathrin es gar nicht erwarten kann, hat sie sich schon mal was bestellt, bevor Herr Gmeusel da war. Das hat natürlich ein wachsamer Journalist gesehen. Und für uns gleich ein Bild gemacht:
Und mit diesem schönen Bild endet Folge 1 der zweiten Staffel. Am Donnerstag erfährst Du mehr.
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Dem Erzähler wurde bekannt, dass der Maulwurf nach Betrachtung der Restaurantaufnahme von Frau Gmeusel-Studdenbacher zu Hause den Kühlschrank geplündert hat. Weil er plötzlich auch so einen Hungeranfall hatte. Und Yvonne fragt sich, wie die Gemeusl-Studdenbacher das hinkriegt, nach einer Entführung im Raumschiff hinterher im Restaurant auszusehen wie aus dem Ei gepellt...
(www.kabeleins.at)
