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Täterwerkstattsjahresrückblick 2024

Was war

Quelle: x.com/@IrenaBuzarewicz
Quelle: x.com/@IrenaBuzarewicz

 

Heute, am letzten Tag des Jahres, kann man kurz innehalten und sich fragen: was war?

 

Jeder hat sein Jahr hinter sich, mit allen guten und schlechten Ereignissen. Es bedeutet immer schon großes Glück, wenn man von schlimmen Schicksalsschlägen verschont bleibt, finde ich. Welch hohes Gut ist dieser ganz normale Alltag, in den nicht plötzlich ein Unglück wie eine Bombe einschlägt. Das kann vieles sein: ein Krieg, ein Todesfall, ein Verbrechen, eine Krankheit, ein Unfall, ein großes finanzielles Dilemma, ein juristisches Problem. Einiges davon lässt sich auflösen oder man arrangiert sich einigermaßen. Anderes heilt wohl nie und es ist schwer vorstellbar, jemals wieder glücklich zu werden.

 

Mir ist manchmal vorgeworfen worden, dass das kleinkariert sei, wenn man schon froh ist, dass einem kein Stein auf den Kopf fällt. Das mag sein, nur ist das Ausbleiben des Steinfalls auf den eigenen Kopf zumindest die Grundlage für jedes weitere Glück. Und es heißt ja nicht, dass man nicht nach mehr strebt. Doch wer schon tot ist, kann sich nicht mehr verlieben, keine Abenteuer erleben, keine Ideen verwirklichen, keine Karierre machen und auch keinen Tauchkurs. Also bitte. Vielleicht bin ich instandhaltungsgeprägt, denn ein Spruch damals lautete ebenfalls, dass kein Anschiss auch schon genug Lob wäre.

 

Dabei bin ich kein Pessimist, doch ich weiß "das Normale" zu schätzen - wie wohl jeder, der es schon mal längere Zeit richtig unnormal hatte.

 

Gehe ich am Krankenhaus vorbei und sehe die hell erleuchteten Fenster in jetzt winterabendlicher, zeitiger Dunkelheit - dann stelle ich mir jemanden vor, der da drin sitzt. Auf seinem Bettrand, am Fenster. Der hinausschaut in die Lichter der Stadt. Der vielleicht nicht nur eine Blinddarm-OP hinter sich hat oder ein gebrochenes Bein ausheilt, sondern der weiß: lange hast du nicht mehr. Der sieht mich dann vorbeigehen und beneidet mich, weil ich einfach nur normal da entlangspazieren kann. Ohne Angst vor Schmerz, Tod, Verlust. Er wird ahnen, dass mir das vielleicht nicht klar ist in dem Moment - meistens begreift man das hohe Glück des normalen Lebens erst, wenn es einem genommen wird. Wenn es von einem Augenblick auf den anderen zerstört wird.

 

Deswegen bin ich heute froh und dankbar, dass es mir und meiner Familie gut geht. 

 

Das versetzt einen doch in eine gelassene und wohlwollende Grundstimmung.

 

Die braucht man auch, wenn man sich die größeren Ereignisse von 2024 ins Gedächtnis ruft. Angefangen hat das Jahr 2024 in meiner Erinnerung mit einer unglaublichen Lügenkampagne zum so genannten "Potsdamer Geheimtreffen". Diese "Enthüllungen" von Correctiv sind nach und nach in sich zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Übriggeblieben ist die Tatsache, dass ein paar Leute sich getroffen haben, um sich u. a. über Asylpolitik zu unterhalten und dabei Martin Sellner sein Buch "Remigration" , das man fast überall kaufen und bestellen kann, vorstellte.

 

Was war daraus nicht alles gemacht worden. Die Regierung selbst führte Demos "gegen rechts" an. Leute sangen Lieder vom Widerstand gegen den Faschismus und erzählten was von fünf vor zwölf und Massendeportationen, die angeblich geplant seien. Jeder, der das in Frage stellte, wurde gleich selbst als "Nazi" bezeichnet. In einer unglaublichen Art und Weise wurde hier auf den Straßen, auf den Bühnen, in den Medien gehetzt. Und zwar so, dass ich diesen Leuten - egal ob Macher oder Mitläufer - einen Blick in den Spiegel empfehle - wo dann genau der Faschist zu sehen ist, gegen den man angeblich so sehr ankämpft.

 

Meinungsfreiheit und Demokratie sind in diesen Kreisen scheinbar nur dann erträglich, wenn sie dem eigenen Standpunkt entsprechen. Alle, die einem nicht gefallen, sind Faschisten - dann muss man sich nicht mit ihnen auseinandersetzen. Alles und alle sind "nazi", die da nicht hineinpassen - egal, ob es sich um einen argentinischen Staatspräsidenten, den gewählten amerikanischen Präsidenten, deutsche Politiker der AfD oder eben Herrn Sellner aus Österreich handelt. Oder um mich. Oder um meinen Nachbarn.

 

Dieses lächerliche Nazigeplärre begleitete uns dann auch das ganze Jahr über. Immer weiter wurde die Correctiv-Story demontiert. Schlimm ist die Gefahr von rechts, so wird offiziell immer wieder gesagt. Doch die Bedrohung kommt gar nicht von da. Denn nicht Glatzen in Springerstiefeln machen die Innenstädte unsicher, nicht Neonazis vergewaltigen, messern und rauben. Sondern eine ganz andere Klientel, die sich auch in der Statistik trotz großer Bemühungen nicht unter den Teppich kehren lässt. Es ist einfach so: hier wandert Gewalt ins Land ein - und wir lassen das zu, fördern und alimentieren es. Das ist verantwortungslos.

 

Ich frage mich, warum Geheimdienste, Gerichte, Polizei und ein riesiges Innenministerium nicht in der Lage sind, für Sicherheit im Land zu sorgen - stattdessen aber Kapazitäten haben, wegen harmloser Äußerungen wie "Schwachkopf" Hausdurchsuchungen anzuordnen und einen ganzen Schwall von juristischen Vorgängen dieser Art zu bearbeiten. Das Attentat von Magdeburg verstärkt die Dringlichkeit dieser Frage wieder.

 

Auch finde ich es sehr aussagekräftig, dass es jetzt eine Meldestelle für "antimuslimischen Rassismus" gibt. Mal abgesehen davon, das "muslimisch" keine Rasse ist - wieso brauchen wir Meldestellen für Vorgänge unterhalb der Strafbarkeitsgrenze? Ist das nicht Meinungsfreiheit? Und wenn schon, wo ist dann die Meldestelle für "antichristlichen Rassismus"? Denn Gerechtigkeit müsste doch dann sein, oder?

 

Fürchterlich auch die weitere Umsetzung der "Energiewende", der nicht nur deutsche Kernkraftwerke zum Opfer fielen, sondern in deren Rahmen auch moderne Kohlekraftwerke abgerissen werden. Stattdessen importieren wir dann teuren Strom aus dem Ausland, treiben die Energiepreise in die Höhe und verärgern unsere europäischen Nachbarn. Die Energie wird immer teurer, der rotgrüne Vernichtungswillen ist ungebrochen, die Zerstörung unserer Energie-Infrastruktur wird fortgesetzt.

 

Die derzeit angebotenen Lösungen sind keine, sondern eher ideologisch begründete Wunschvorstellungen. Oft soll nur durch das Zuschütten mit noch mehr Geld ein Stück Zeit erkauft werden. Und durch leere Worte.  Die Industrie reagiert auf das ganze Szenario mit dem Rückzug aus Deutschland, mit der Schließung von Produktionsstandorten und Entlassungen. Endlich melden sich führende Wirtschaftsleute mal zu Wort und sagen, was ist. Hören auf, in der Schleimspur der Mächtigen jedem Mist hinterherzugleiten. Noch sind es zu wenige.

 

Doch es gibt auch Hoffnung.

 

Veränderungen weltweit und auch bei uns im Land zeigen, dass immer mehr Leute von der rotgrünen, woken, ideologiegetriebenen Kultur genug haben und lieber eine bodenständige und realitätszugewandtere Politik möchten. Viele Leute wollen, dass sich der Staat um das kümmert, wozu er eigentlich da ist und sich nicht permanent in die Privatleben der Bürger einmischt. Dass momentan noch so manche Frau Robert Habeck "goldig" und sympathisch findet, das täuscht nicht über den längst begonnenen Wandlungsprozess in der westlichen Gesellschaft hinweg. 

 

Ich hoffe, dass diese Wandlung hin zum "Normalen" weiter stattfindet und sich so bald wie möglich in der realen Politik in Deutschland, Europa und auch den USA niederschlägt. Dazu gehört die Aufarbeitung der Corona-Zeit, wobei es diesbezüglich in 2024 schon viele neue Erkenntnisse - beispielsweise durch die RKI-Files - gab. Und dazu gehören verstärkte Bemühungen um ein Ende des Krieges in der Ukraine, damit auch dort wieder Frieden und Normalität einziehen.

 

Da sind wir wieder beim Anfang, beim ganz normalen Leben, was so wertvoll ist.

 

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Allen Freunden, Unterstützern und Kritikern der Täterwerkstatt sei heute einmal gedankt. Einen guten Rutsch ins neue Jahr!