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Morgen ist Barbara-Tag

Die Heilige Barbara - Schutzpatronin der Bergleute und Kirschblütenverursacherin

Holzstatue Heilige Barbara, Erzgebirgsmuseum Annaberg-Buchholz
Holzstatue Heilige Barbara, Erzgebirgsmuseum Annaberg-Buchholz

 

Als ich im August 2019 einen Artikel über die Annaberger Unternehmerin Barbara Uthmann aus dem 16. Jahrhundert schrieb, stieß ich dabei auch auf ihre Namensgeberin. Die Heilige Barbara. Anlässlich des ihr geweihten 4. Dezembers wollen wir uns ihr heute, einen Tag vorher, widmen. Du wirst noch verstehen, warum.

 

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Barbara ist eine katholische Heilige. Sie ist hauptsächlich die Schutzpatronin der Bergleute, aber auch die der Hutmacher, Weißnäherinnen, Bürstenbinder, Kürschner, Lederarbeiter, Weber, Tuchmacher, Dachdecker, der Artillerie und Feuerwehrleute. Da hat sie viel zu tun.

 

Deshalb wird sie in Gebieten, wo Bergbau betrieben wurde oder wird, besonders verehrt. Also auch hier bei uns, im Erzgebirge. Ihre Figuren stehen in Kirchen. Kapellen werden ihr geweiht. Zum Beispiel in der Dippoldiswalder Heide gibt es die Ruine einer alten Barbara-Kapelle.  Früher trugen viele Mädchen in den Bergbauregionen ihr zu Ehren den Namen Barbara, so eben auch die Unternehmerin Frau Barbara Uthmann aus dem Annaberg-Buchholz des 16. Jahrhunderts.

 

Es ist wahrscheinlich, dass es Barbara so, wie sie in der Legende beschrieben wird, nie gegeben hat. Wir wünschen uns, das sie ein besseres Leben hatte, denn die Story ist auch wirklich zu gruselig. Und für uns heute kaum nachzuvollziehen. Sicher gehört sie ins Reich der Heiligengeschichten, bei denen es nicht so sehr auf den Wahrheitsgehalt ankommt. Sondern darauf, hier Unterhaltung, leichten Grusel und Belehrung für eine bessere Lebensführung zu erhalten. So haben es sicher die Verfasser früher angestrebt

 

Pass auf:

 

www.sanctum-rosarium.de
www.sanctum-rosarium.de

 

Auf www.feiertage-oesterreich.at finden wir etwas über die Heilige Barbara:

 

"Am 4. Dezember eines jeden Jahres wird die Barbarafeier zu Ehren der Heiligen Barbara begangen. In Österreich und Teilen Deutschlands ist es Brauch, Barbarazweige zu schneiden und zu wässern.

 

GESCHICHTE

Barbara von Nikomedien, auch als heilige Barbara bekannt, war eine Märtyrin im 3. Jahrhundert. Ihre Darstellung mit Turm und Schwert ist landläufig bekannt. Sie war eine frühchristliche Heilige, die in der Türkei (in Nikomedien) lebte.

 

Barbara wird als eine sehr hübsche Frau beschrieben, die viele Verehrer hatte. Doch jeden wies sie zurück. Sie besuchte heimlich eine Christen-Gruppe, die sich trotz der Christenverfolgung traf. Dort entschied sie, dass sie Christin werden wollte. Ihrem Vater Dioscuros, einem bekannten Christenhasser, war das nicht Recht und so ließ er einen Turm bauen, in dem Barbara dann eingesperrt war. Dort blieb ein Kirschbaumzweig in ihrem Kleid hängen. Diesen hat sie mit Wasser aus ihrem Trinknapf zum Blühen gebracht. Sie ließ dem Turm ein drittes Fenster hinzufügen als Symbol der Dreifaltigkeit und wurde, vom Heiligen Geist erleuchtet, in einem Opferbecken getauft.

 

Als ihr Vater davon erfuhr, beschloss er, seine Tochter zu töten. Zwar konnte Barbara fliehen, doch sie wurde von einem Hirten verraten, der von Gott in einen Stein verwandelt wurde. Barbara wurde verhaftet und musste für ihren Glauben sterben. Sie wurde derart misshandelt, dass der Überlieferung zufolge die Haut in Fetzen an ihrem Körper hing. Ihr Vater war es, der ihr den Kopf abschlug. Doch kaum hatte der Vater dies getan, wurde er von einem Blitz getroffen.

 

Die Legende sagt weiter, dass nach ihrem Tod auf ihrem Grab um die Weihnachtszeit herum Blumen geblüht haben. Daraus entwickelte sich der Brauch, Kirschzweige am Namenstag der Heiligen Barbara zu schneiden und zu wässern. In der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche wird Barbara als eine Heilige verehrt.

 

 

BRAUCHTUM

Es ist ein weit verbreiteter Brauch, am 4. Dezember noch vor Sonnenaufgang Kirschzweige (oder Forsythienzweige) abzuschneiden und sie in der Küche aufzustellen. Blühen diese bis zum Heiligen Abend, dann wird es im kommenden Jahr eine Hochzeit in der Familie geben – oder, dass es Glück und Freude geben wird. Die blühenden Zweige sind eine Art Liebesorakel:

 

Unverheiratete Mädchen gaben jedem Zweig einen eigenen Namen und jener Zweig, der zu blühen begann, war der künftige Ehemann."

www.pixabay.com / Pezibaer
www.pixabay.com / Pezibaer

 

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Das mit den Barbarazweigen in der Vorweihnachtszeit machen wir auch jedes Jahr. Am 4. Dezember hereingeholt und warm gestellt mit immer frischem Wasser - dann steht dem Glück nichts mehr im Wege. Ein schöner Brauch - deshalb sagen wir es Dir rechtzeitig vorher,  heute am 3. Dezember,  damit Du morgen tätig werden kannst.

 

Gesamtansicht der Holzfigur "Heilige Barbara" im Annaberger Erzgebirgsmuseum
Gesamtansicht der Holzfigur "Heilige Barbara" im Annaberger Erzgebirgsmuseum

 

Der Maulwurf geht bestimmt mit zum Zweige holen. Vielleicht wünscht er sich einen eigenen Zweig, um einen Namen hineinzuritzen ?

 

www.twitter.com / @ziegenmama
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