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Der alte Mann und sein Haus

Projekte, mit denen man nur verlieren kann

Haus meiner Großeltern väterlicherseits in Sachsen-Anhalt; Anfang der 1990er Jahre
Haus meiner Großeltern väterlicherseits in Sachsen-Anhalt; Anfang der 1990er Jahre

 

Was ich heute hier an den Anfang stelle: ich habe kein kommerzielles  Interesse an meinen hier geäußerten Meinungen, Erlebnissen, Geschichten. Ich bin unabhängig, gehöre keiner Partei, keinem Verein, keiner Behörde, keiner NGO an. Deshalb mache ich hier (natürlich nach rechtsstaatlichen Grundsätzen) das, was ich will. Ich teile meine Gedanken mit dem, der das möchte. Dabei benenne ich Sachen deutlich, gehe aber nicht unter die Gürtellinie, beleidige keine Personen z. B. wegen ihres Aussehens, ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts. Wo es mir angemessen erscheint, halte ich die Identität von realen Personen durch Abkürzung ihrer Namen aus der Öffentlichkeit raus.

 

Klar kennzeichne ich, was wahre Begebenheiten sind und was in den Bereich der Fantasie fällt - wie zum Beispiel die "Freien Märchen". Wer mir trotzdem bewusstes Erzählen von "Paulanergschichten", also recht unwahrscheinlichen Biergartenstories, unterstellt, der irrt sich.

 

Einfach schon deshalb, weil es für die Mehrheit an Internetnutzern weltweit egal ist, was ich hier schreibe oder nicht. Genauso wie die angezweifelte Geschichte "Begegnung auf dem Heiligen Weg" wahr ist und sich so ereignet hat wie beschrieben; genauso ist auch folgende Begebenheit wirklich passiert. Oben auf dem Bild sieht man allerdings nicht das Haus von N.'s Opa, um den es gleich geht - sondern das Haus meiner eigenen Großeltern, die alle beide schon lange tot sind.

 

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Ich habe beruflich ab und zu mit einem Mann namens N. zu tun, der in Bayern lebt. Kleine Gemeinde, ca. zweitausend Einwohner. Er hat mehrere Kinder, zwei davon im schulfähigen Alter. Dieser Mann ist kein Spinner, kein Ungebildeter, kein Tunneldenker, kein naives Kind. Er ist ein Ingenieur Anfang vierzig, Familienvater, Eigenheimbesitzer, Pragmatiker - einer, mit dem man reden kann.

 

 

N. erzählte mir folgende Begebenheit:

 

Eines Tages wurde N. von seiner Mutter angerufen. Sie bat ihren ca. fünfhundert Kilometer entfernt lebenden Sohn, kurzfristig einen Besuch beim Großvater, 92 Jahre alt, zu ermöglichen. "Telefonieren reicht da nicht." so N.'s Mutter. Warum brauchte sie so kurzfristig und dringend die Hilfe ihres Sohnes für den Großvater? War er gestürzt oder hatte er einen Schlaganfall erlitten? Nichts davon. Eigentlich erfreute sich der alte Herr ganz guter Gesundheit. Nur eins trübte seinen Alltag so sehr, vergiftete sein Leben so ungemein, versetzte ihn in so große Angst, dass er durch die öfters anwesende eigene Tochter nicht mehr beruhigt bzw. aufgemuntert werden konnte.

 

Dieses EINE ist der stundenlange Konsum der öffentlich-rechtlichen deutschen Sender ARD und ZDF. Hier informierte sich der Mann so wie seit Jahrzehnten schon. Was da gesprochen wurde, musste schließlich wahr sein. (Über die Auswirkungen dieser persönlichen Einstellung auf den Großvater während der akuten Corona-Zeit und die begleitende Dauer-Alarm-Sirene der Öffentlich-Rechtlichen hatten wir, N. und ich,  nicht gesprochen.) Das Thema, um das es geht,  ist ein anderes: die grüne Transformation, wie auch unsere "Fortschrittskoalition" den im Gang befindlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft mittlerweile ganz offen selbst nennt. Dabei geht es nicht um Umweltschutz, Bienen, Blumen und Windräder. Es geht um die Deindustrialisierung eines einst mächtigen Industriestandortes und den Wolhlstandsverlust einer ganzen Gesellschaft.

 

Das Gerede um den grünen Umbau von Wohnhäusern hier im Land, die Gesetzesentwürfe vom Bundeswirtschaftsminister zum Austausch von Heizungen und die daraus folgenden Konsequenzen für den Hausbesitzer, in dem Fall also ihn selbst, ließen den alten Mann nicht mehr zur Ruhe kommen. Alles geistert täglich im Fernsehen durcheinander, Politiker erscheinen gestresst vor Kameras, Marathonberatungen bringen auch nach vielen Stunden keine Klärung in dieser Frage (Ergebnispapier vom Abend des 28.03.2023 HIER), Leute kleben sich auf Straßen fest, eine wirtschaftslebensnotwendige Pipeline wurde gesprengt. Man will es offensichtlich nicht sagen, wer es war. Und es ist wieder Krieg in Europa. Es muss also sehr ernst sein, das alles.

 

Seinen Enkel, der umgehend anreiste, um mit dem Opa zu sprechen, fragte der Mann, wann ihm sein Haus weggenommen werden würde. Er fragte, was passiert, wenn seine eigenen finanziellen Möglichkeiten nicht ausreichten, um so einen Umbau vornehmen zu lassen. Er meinte, dass er lieber bald sterben würde, als diese ganzen für ihn auf Anhieb unlösbaren Sorgen haben zu müssen. N. erklärte und tröstete, brachte etwas Licht ins Dunkel. Und die beste Info für den alten Mann ist: bisher alles nur Gerede, Wunschdenken, "Entwurf". Hoffen wir mal, es kommt nicht zu diesem Irrsinn. Soweit sind wir in unserem "besten Deutschland aller Zeiten": wir hoffen inständig, dass Regierungsprojekte scheitern, weil sie oft katastrophale Auswirkungen für das Land und seine Bürger haben.

 

Hier endet die Geschichte.

 

FAZIT

 

Das erreicht die "Fortschrittskoalition": mit einem Haufen unausgegorener, nicht fachlich fundierter, inkompetenter, skrupelloser Maßnahmenverkündung in der Öffentlichkeit werden normale Bürger - gerade Ältere - so verunsichert, dass sie sich dauerhaft schuldlos unglücklich und belastet fühlen. Es betrifft nicht nur die Eigenheimbesitzer, sondern auch die anderen Immobilienbesitzer und Vermieter. Es trifft dann deren Mieter. Und damit uns alle. Der Umwelt bzw. dem Klima dient man damit auch nicht, denn Wärmepumpen werden mit Strom betrieben..... Woher dieser Strom wohl kommt, wenn immer mehr und mehr zuverlässig davon benötigt wird? Und wer die ganzen Häuser bauen soll, die für die immer zahlreicheren Neu-Einwohner des Landes gebraucht werden? Es ist sozusagen eine Lose-Lose-Sitation.....

 

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Hintergründe erklärt Frau Dr. Wagenknecht gleich, deren Video auch N.s Opa sich unbedingt mal anschauen sollte. Auch Don Alphonso alias Rainer Meyer, Journalist bei der WELT, verliert den Humor nicht und wendet sich gegen diesen ideologischen Unsinn.