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So aktuell: Meine Heimat, meine Liebe

Warum deutscher Selbsthass den Deutschen keine Identität gibt

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Das Thema Heimat ist nach wie vor sehr aktuell. Durch die Einbürgerungsoffensive von Frau Faeser werden nach kurzer Zeit und ohne nennenswerte Gegenleistungen alle Menschen dieser Welt Deutsche, wenn sie hier sind und das wollen. Was bedeutet das?

 

Dazu habe ich Dir einen Artikel vom März 2021 mitgebracht. Die politischen Protagonisten heißen inzwischen teilweise anders, handeln aber genauso selbstzerstörerisch wie ihre Vorgänger. Oder noch schlimmer.

 

Sacha Korn heißt noch Sacha Korn - und das ist gut so:

 

 

Und hier vom 19.03.2021:

 

 

Während in anderen europäischen Ländern den Bürgern ihre Heimat etwas wert ist und sie das auch zeigen, kriechen wir "Schon länger hier Lebenden" meistens dauerhaft im Staub. Während andere Europäer wie zum Beispiel die Dänen in ihrem Land immer strengere Maßstäbe setzen (wohlgemerkt unter sozialdemokratischer Regierung), wonach Einwanderer sich zu richten haben oder das Land verlassen, kann bei uns jeder machen, was er gerade möchte. Und wird dafür noch finanziert, gelobt, bei Straftaten milde behandelt.

 

Um dieses ganze Vorhaben der ungesteuerten Masseneinwanderung zu bezahlen, braucht man natürlich die deutschen Ureinwohner. Am besten die, welche die Nettosteuerzahler des Landes sind und nicht in staatlich finanzierten Behörden, Einrichtungen und Kulturstätten arbeiten. Ein Recht auf Heimat haben die nicht, denn diese dubiose Heimat wurde längst und wird immer noch auf- und abgegeben. An Hinz und Kunz aus aller Welt, die mittlerweile hier im Land leben und sich durch "das Deutsche" belästigt fühlen. Was sie nicht daran hindert, die Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft zu genießen. Und wer ist so gleichgültig, naiv oder dumm, sich das alles gefallen zu lassen? Wir. Die meisten von uns.

 

 

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Selbst die Schweizer kritisieren diese deutsche Selbstaufgabe, wobei doch unsere eigene Ablehnung dieser ständig gegen das eigene Volk gerichteten Politik in Deutschland groß sein sollte. Aber scheinbar lieben nur wenige ihr Land HIERZULANDE und zeigen es auch. Ich tue es und finde es nomal. So wie Ungarn, Polen, Italiener oder Franzosen ihre Heimat lieben, so mache ich es auch! Der von der NZZ angesprochene weltoffene Patriotismus liegt mir sehr. 

 

Fast alle Völker der Erde haben im Laufe der Geschichte Schuld auf sich geladen, durch Verbrechen. Das muss ausgesprochen und aufgearbeitet werden. Egal ob deutscher Hitlerfaschismus, Stalins Terrorregime in der ehemaligen Sowjetunion, Pol Pots Rote Khmer in Kambodscha, die Kulturrevolution in China, die Vernichtung und Vertreibung der indianischen Ureinwohner Nordamerikas, die Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg, der osmanisch-türkische Völkermord an den Armeniern, die Verbrechen afrikanischer Diktatoren wie Idi Amin, der endlose Nahostkonflikt um Israel und Palästina, die Untaten im Zusammenhang mit dem Arabischen Frühling vor zehn Jahren, die Mauertoten und Stasiopfer der DDR, die Opfer des muslimischen und europäischen Antisemitismus.... die Liste lässt sich lang fortsetzen. 

 

Auch, wenn man sich der negativen Seiten der Geschichte des eigenen Landes, der eigenen Vorfahren, bewusst ist: keiner der Nachkommen, keiner von uns heute hat Schuld an den Verbrechen seiner Vorfahren damals. Nein: Er ist verantwortlich für das, was heute geschieht. Für das, was er selbst tut oder lässt. Für das, was er nicht verhindert, was er verdrängt, nicht thematisiert. Nicht verstehen will. Wofür man halt so keine Zeit hat.

 

Es ist wahrscheinlich, dass unsere Nachkommen in Europa in hundert Jahren fassungslos zurückblicken und schwer begreifen, was für schöne, starke, wirtschaftlich und kulturell reiche Heimatländer es einst auf ihrem alten Kontinent gab. Und dass wir, ihre Altvorderen, nicht in der Lage waren, deren Zerstörung durch bürokratische EU-Vergemeinschaftung und Klüngelpolitik, die Gleichmacherei, die Ausplünderung, die ungesteuerte Einwanderung, die gesellschaftliche, wirtschaftliche, technische und kulturelle Rückwärtsentwicklung zu verhindern. Weil wir das einfach alles haben geschehen lassen. Während wir Besseres zu tun hatten....

 

Weil wir tunnelblickartig auf 12 Jahre Nazidiktatur starrten. Dabei sind wir doch so reich an Geschichte, an wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolgen, an Kunst, Literatur, Natur, Spitzensport. Warum beschäftigen wir uns nicht damit mehr, anstatt immer nur gebetsmühlenartig zu jammern?

 

Ich vermute: es ist einfacher. Sonst müssten auch prominente Personen, die in jedes Mikrofon immer dasselbe leiern, sich mal mit Hintergründen und Zusammenhängen wirklich auseinandersetzen und was dazulernen. Außerdem entfiele die sehr praktische Diffamierung des Gegenübers als Nazi, sobald er eine andere Meinung hat als man selbst.

 

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Und jetzt kommt die Zeitung NZZ zu Wort, erst ein Zitat und am Ende hinter dem Button wie immer an dieser Stelle der gesamte Artikel.

 

 

 

"Das Problem mit dem Heimatbegriff / NZZ 18.03.2021

 

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Allerdings wird noch immer darüber gestritten, ob Deutsche überhaupt eine nationale Identität haben dürfen. Viele Parteigänger der links der Mitte stehenden Parteien beantworten diese Frage mehr denn je so, wie die Grüne Jugend es 2018 tat: Heimat sei ein ausgrenzender Begriff. Ebenso Nation. Akzeptabel sei lediglich «Solidarität». Über Patriotismus und Nation an sich zu sprechen und hierzu ein Angebot zu machen, das gehe gar nicht, so tönt es von links.

 

Dass Hans-Ulrich Wehler, der Doyen einer streng sozialwissenschaftlich orientierten und sozialdemokratisch inspirierten Geschichtswissenschaft, bereits 2005 zu Protokoll gab, ein vitales Gemeinwesen lasse sich nicht auf einem Menschheitsverbrechen aufbauen, darüber gehen die Befürworter der Identität ex negativo hinweg.

 

Mittlerweile hat etwa ein Viertel der in Deutschland lebenden Menschen einen Migrationshintergrund. Tendenz steigend. Damit sind die Deutschen herausgefordert, eine positive Identität ihrer selbst zu formulieren – und selbstbewusst mitzuteilen."

 

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"Die integrierte Gesellschaft / NZZ 18. 03. 2021

 

Der Politikwissenschafter Hamed Abdel-Samad, als 23-Jähriger aus Ägypten eingewandert, fordert einen Masterplan für Deutschland, der auch eine positive emotionale Integration der Migranten ermöglicht. Gerade junge Deutsche aus Migrantenfamilien warnen immer wieder vor dem «Selbsthass der Deutschen» (Salahdin Koban) und erklären, sie und ihre Altersgenossen könnten sich nicht damit identifizieren. Nicht nur für Koban ist er die Hauptursache dafür, dass nicht wenige keinerlei Respekt vor Deutschen hätten und auch deren Wertekanon und den Rechtsstaat ablehnten.

 

Wie weit tonangebende Kreise von der Wirklichkeit entfernt sind, zeigt der Bericht, den die Fachkommission «Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit» vor wenigen Wochen der Bundeskanzlerin überreicht hat. Das Rezept für die «integrierte Gesellschaft»: Die einheimische Mehrheitsgesellschaft verliert den Status der Aufnahmegesellschaft und muss sich ebenfalls integrieren. Die Einwanderungsgesellschaft Deutschland erscheint wie eine neu zu gründende Wohngemeinschaft, in der die Mitbewohner nun alle gemeinsam die Koordinaten für das Zusammenleben neu aushandeln. Das Einzige, was von der Geschichte der Alt-Gesellschaft übrig bleibt und im Unterricht zu vermitteln ist? Genau: die Zeit des Nationalsozialismus. Deutsche Kultur, Geschichte, Literatur: Fehlanzeige.

 

Die Unfähigkeit Deutschlands, im Jahre 31 nach der Wiedervereinigung und ein Dreivierteljahrhundert nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein Selbstverständnis als Nation zu entwickeln, ist beunruhigend. Dabei könnte ein weltoffener Patriotismus umfassend integrative Kraft entfalten, wenn es darum geht, sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen. Das Konzept des Nationalstaats ist im Übrigen aus guten Gründen die Norm – in Europa wie in der Welt."

 

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