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Nicht lustig - der größte Chirurg aller Zeiten

Was Honecker, Habeck und Scholz gemeinsam haben

Der Clown - Nicht lustig / von Joscha Sauer (www.joscha.com)
Der Clown - Nicht lustig / von Joscha Sauer (www.joscha.com)

 

Zu DDR-Zeiten gab es jede Menge politische Witze, die man sehr vorsichtig erzählte. Sowas konnte schlimme Konsequenzen haben. In manchem Fall war dieses Vertrauen, dass man dem Falschen entgegenbrachte, ein Grund für Schwierigkeiten, Repressalien und sogar Knast - wer meckert, sitzt ....

 

Kostprobe:

Frage: "Wer ist der größte Chirurg aller Zeiten?"

Antwort: "Na, Erich Honecker. Schließlich hat er Deutschland vom Herzen der Welt an seinen Arsch verpflanzt."

 

Da war was dran.

 

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DDR-Nostalgie sehe ich sehr kritisch. Klar haben viele Leute auch gute Erinnerungen an ihr damaliges Leben. Und es gab auch Gutes. Aber da waren Bautzen und Hoheneck, der Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze und ein entsetzlicher Überwachungsapparat namens Stasi. Der griff von der Wiege bis zur Bahre hart zu, wenn der Staatsmacht am Tun des Einzelnen was nicht gefiel. Das sollte niemand vergessen, wenn er voller Freude eine alte Ata-Packung betrachtet oder ein wiedergefundenes Mosaik-Heft, einem Trabant hinterherschnüffelt oder sich über die Spreewaldgurke freut. Ein Ding hat mehrere Seiten. Immer. Das Dunkle gehört auch dazu.

 

Was es auch gab, das waren Leute, die nachdachten und sich ihre Wirkmöglichkeiten suchten. Die waren sehr ideenreich, mutig und oft humorvoll. Und es waren nicht wenige. 

 

Wie gerne lachten wir über spitze Bemerkungen zwischen den Zeilen in Fernsehsendungen, Filmen, dem Theater. Wie begehrt waren die Bücher regimekritischer Autoren. Wie begeistert gab man sich selbstkopierte Magnetbandkassetten mit Liedern von unliebsamen Musikern weiter oder ging in Bilderausstellungen, die die DDR-Realität kritisch darstellten. Wie gut taten Gespräche mit Gleichgesinnten. Wie freute man sich über mutige Künstler und ander Leute. 

 

Eine große Mehrheit der DDR-Bürger arrangierte sich mit dem Staat, glaubte aber nicht an seine Propaganda, wünschte sich keinen Kommunismus. Man lästerte hinter vorgehaltener Hand und wollte einfach nur in Frieden sein Leben leben, möglichst mit etwas Komfort, mit etwas Glück.

 

Eine einigermaßen ordentliche Wohnung,  eine vernünftige Arbeit, eine Reise an die Ostsee, ein Campingurlaub in Ungarn, vielleicht ein Auto.  Eine schicke Jeans , bisschen Kosmetik und Kaffee aus dem Westen. Bücher, Zeitschriften, Schallplatten der eigenen Wahl. Gemeckert und kritisiert wurde, aber mit Vorsicht.  Die meisten kannten die "rote Linie" und überschritten sie nicht. 

 

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Heute erscheint mir manches aus dieser Zeit zurückgekehrt, aber trotzdem ist es ganz anders.

 

Wieder sind wir als Bürger Deutschlands massiver Propaganda ausgesetzt. Egal, welchen Lebensbereich, welche Thematik das betrifft: der Staat macht Druck und redet überall rein. Der mündige Bürger wird zum Kleinkind. Nur seine eigentlichen Aufgaben erfüllt dieser Staat immer weniger und wird immer dysfunktionaler. Beispiel: Du kannst jetzt einmal jährlich Dein Geschlecht wechseln, aber bald Deine Wohnung nicht mehr heizen und Deinen Alltag nicht mehr finanzieren. Und nicht, weil hier kein "Stoff" zu heizen da wäre, sondern weil man ihn aus politischen Gründen nicht nimmt.

 

Es ist höchste Zeit, sich gegen eine übergriffige, ideologisch geprägte, wenig pragmatische, mehrheitlich inkompetente, verantwortungs- und ehrlose Politikerkaste zu wehren, die alles Mögliche macht, nur nicht für das Wohl der eigenen Bevölkerung arbeitet. 

 

Denkt man an den "Chirurgen" Erich Honecker und zieht Parallelen zum heutigen Bundeskanzler und seinem Vize, dann stimmt der Witz genauso wie damals. Nur betrifft es heute das ganze Land, nicht nur den Osten. Und ein großer Unterschied zu damals ist, dass heute mit vollem Bewusstsein ein hochentwickeltes Industrieland aus ideologischem Grund an die Wand gefahren wird. Im Osten dagegen kam man in der Nachkriegszeit aus den Trümmern, gehörte immer schon zum weniger industrialisierte Teil Deutschlands und versuchte, wirtschaftlich nach vorn zu kommen und ebenfalls seiner Ideologie zu folgen.

 

Das Eigenartige daran ist, dass heute die meisten Menschen nach meiner Wahrnehmung nicht wie früher ganz genau merken, dass die Obrigkeit lügt wie gedruckt und eine ideologische Agenda verfolgt.

 

Robert Habeck und Annalena Baerbock sind laut STATISTA im August 2022 die beliebtesten Politiker Deutschlands.

 

 

 

 

 

Sondern viele glauben heute, was ihnen gesagt und gezeigt wird.

 

Glauben an die gute Multikulti-Einwanderungsgesellschaft, glauben an die Aussagekraft der "Corona-Inzidenzwerte" und Wirksamkeit der C-Impfstoffe, glauben an die tolle deutsche Energiewende, glauben an die notwendigen Wirtschaftssanktionen gegen Russland, glauben den ganzen Mist vom kürzer und kälter Duschen, vom Lastenradfahren und vom Maskentragen ab dem Kleinkindalter und daran, dass man tatsächlich "das Klima wählen kann".  

 

Glauben, dass ihre Mitbürger, die andere Meinungen haben, sich zum Beispiel nicht impfen lassen oder die "Gasumlage" als Kriegssteuer und Riesenunverschämtheit einschätzen, Rechte oder zumindest schlechte und/oder dumme Menschen seien, Verschwörungstheoretiker und Schwurbler.

 

 

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Um im Bilde des anfänglich erzählten Witzes zu bleiben: heute haben wir nicht einen Chirurgen, sondern ein ganzes Kabinett solcher Spezialkräfte und deren Wähler. Während man früher im Osten mehrheitlich erkannte, dass das eigene Land einen Niedergang erlebt und vom Herzen zum Arsch wandert, so freut man sich heute über die tollen Ergebnisse unserer "Fortschrittskoalition" und sichert ihnen Unterstützung bis zur letzten Patronenhülse zu, einschließlich Steuern zahlen bis zum wortwörtlichen Gehtnichtmehr und der eigenen Wählerstimme.

 

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Ich finde das alles sehr schlimm, habe aber auch Galgenhumor.

 

Was soll ich machen.

 

 

Die Lemminge von Joscha Sauer (https://joscha.com/nichtlustig/100427/)
Die Lemminge von Joscha Sauer (https://joscha.com/nichtlustig/100427/)