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Nur mal so ....

Sonntagsgedanken

 

An einem verregneten freien Sonntag hat man Zeit. Wenn man Glück hat. Und wenn man noch mehr Glück hat, dann hat man auch noch Muße. Die Dinge mal sacken zu lassen, Gedanken zu sortieren, sich einen Überblick zu verschaffen.

 

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Was ist wichtig?

 

Souveränität und Unabhängigkeit, die mir mit am notwendigsten Lebenszutaten, stärken bzw. zurückgewinnen. Und inneren Frieden, Ausgeglichenheit. Wenigstens stückweise. Schon der Versuch ist gut. Obwohl auch hier nicht der Weg, sondern das Ziel das Ziel ist.

 

Oft wird bejammert, in welch schwieriger Zeit wir leben. Weltweit gibt es Kriege, der nahe Osten kommt nicht zur Ruhe, Europa ist uneinig, Bevölkerungsexplosion, Massenmigration, Klimadiskussion, Verkehrswende, das Corona-Virus. In unserem Land Wohnungsnot in den Ballungszentren, Altersarmut, beginnende wirtschaftliche Rezession, gesellschaftliche Spaltung, zunehmende Kriminalität, Politikversagen auf Bundesebene.

 

Das alles ist sehr komplex und voller Herausforderungen für uns. Doch auch in früherer Zeit war es nicht einfacher, im Gegenteil. Kriege wurden geführt, Gewalt verübt und ertragen, Aufbauarbeit geleistet, Unmengen an Opfern auf allen Seiten betrauert. Immer wieder mussten Kompromisse gefunden werden, um miteinander weiterzuleben, um Frieden zu erhalten. Es gab in jüngerer deutscher Geschichte zwei Weltkriege, den Aufbau danach, die Phase des Kalten Krieges, die Wiedervereinigung des Landes.

 

Heute tun wir als Gesellschaft so, als seien wir die ersten Menschen, die Probleme haben. 

 

Wir sind nicht in der Lage zu konstruktivem Dialog. Es sind Meinungsfestungen entstanden, worin wir festsitzen.

 

Keine Sau ist zu schade, um durch das Dorf gejagt zu werden. Die Politik, die öffentlich-rechtlichen Medien, viele gesellschaftliche Verantwortungsträger haben derzeit ein besonderes Leiden: sie stehn mit dem .... Rücken zur Wand und wissen nicht weiter. Jahrelang haben sie gravierende Fehler gemacht. Fehler macht jeder. Aber diese Verantwortungsträger sind nicht bereit, Fehlentscheidungen einzugestehen und zu korrigieren, soweit möglich, wie zum Beispiel in den skandinavischen Ländern oder in Österreich. Sie sind, wie zuletzt die Herrschenden des Ostblocks, völlig beratungsresistent, absolut maßlos in ihrer Selbstüberschätzung und unfähig zur Änderung. Sie können nur "weiter so".

 

Der Blogger Sascha Lobo schrieb treffend ironisch auf Twitter:

 

 

Deshalb können sich diese Mächtigen nur noch halten, indem sie jede andere Meinung, jeden Wunsch zum Politikwechsel unterdrücken. Dabei ist man bei der Wahl der Mittel zum Zweck zunehmend skrupellos. 

 

Demokratische Wahlergebnisse werden zwangsweise "rückgängig gemacht". Andersdenkende diffamiert man als "Nazi". Auch wenn derjenige ganz grundlegende konservative Werte vertritt, die bis vor ca. zehn Jahren normalster mittiger CDU-Position entsprachen.

 

Die schlimme Mordtat eines Hanauer Geistesgestörten, der nachweislich behördenbekannt und krank war, der nichtvorhandene Stimmen hörte, sich von Geheimdiensten verfolgt fühlte - das instrumentalisiert man in perfider Weise als rechtsextremistischen Terror. Tausende fallen darauf herein und demonstrieren gegen eine Partei. Die verantwortlich ist für Geisteskranke oder wie?

 

Die richtigen Fragen stellt man nicht. Zum Beispiel die, warum ein Mensch mit so ausgeprägten Wahnvorstellungen, der den Behörden seit Monaten bekannt war, frei sein Unwesen treiben konnte und trotz Bemühungen seiner Familie nicht therapiert wurde? 

 

Eine demokratisch zugelassene Oppositionspartei und deren Verbündete werden mit Hass, Ausgrenzung und Lüge behandelt. Eine ganze Wählerschaft, bundesweit immerhin momentan ca. 14 % der Gesamtwähler, erlaubt sich die herrschende Politik als Gesindel, Pack, giftigen Abschaum zu bezeichnen. Eigene Parteimitglieder der CDU-Werteunion nennt man "Krebsgeschwür". Um bei soviel Liebenswürdigkeit gleichzeitig wegen Spaltung der Gesellschaft zu jammern und einmal mehr "betroffen" zu sein. Zum Beispiel, wenn Herr Höcke vorschlägt, doch das Land vom Kopf wieder auf die Fūße zu stellen. Bitte.

 

Politiker und Privatpersonen werden auf der Straße bedroht und angegriffen. Kinder setzt man unter Druck, Autos brennen, Häuser werden beschädigt, die berufliche Existenz gefährdet. Mancher ließ sich davon zum Rückzug zwingen. Kann ich auch verstehen.

 

Um so mehr haben diejenigen meinen großen Respekt, die hier stark sind und dabei bleiben. Solche Frauen und Männer brauchen wir ganz dringend. Damit Demokratie und Rechtsstaat wieder geachtet werden.

 

Auch dazu gehört die konsequente Ablehnung wirklicher neonazistischer Bestrebungen und das Zurückweisen ihrer Vertreter. In allen demokratischen Parteien. 

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Kein Verständnis habe ich für die Nazischreier und -keulenverwender. Sie schädigen unsere Gesellschaft und verbreiten Intoleranz und Unsicherheit. Nazi in deren Sinn wirst Du heute ganz leicht. Selbst Aussagen Altkanzler Helmut Schmidts (SPD) oder der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer sind heute "nazi". Wer solche Nazibetitelungen verwendet, der sollte sich mal folgende Fragen stellen, nur ein paar Beispiele, unsortiert:

 

Was ist ein echter Nazi überhaupt? Darf ich diesen Begriff für alles, was mir nicht passt, inflationieren (Klimanazi, Autonazi......)?

 

Ist es falsch, sein Land, seine Heimat, seine Kultur zu lieben und schützen zu wollen? 

 

Ist es richtig, demokratische Wahlen, demokratische Vorgänge überhaupt,  auszuhebeln?

 

Sind offene Grenzen, die massenweise illegalen Transfer ermöglichen, gut für unsere Gesellschaft?

 

Ist es richtig, als einziges Land der Welt Wirtschaftsmigranten aus Afrika und Asien massenweise in unsere Sozialsysteme aufzunehmen und auch bei abgelehntem Asylantrag im Land zu lassen ?

 

Hilft es den afrikanischen Ländern, wenn deren junge Leute hier sind, statt ihre Länder aufzubauen und zu stabilisieren? 

 

Wäre es nicht an der Zeit, für mehr Leistungsgerechtigkeit im Land zu sorgen und nicht das Nichtstun zu belohnen und den Fleiß zu bestrafen?

 

Ist es richtig, einer Ideologie wie dem Islam immer mehr Raum zu geben und damit längst überwundene gesellschaftliche Probleme wiederzubeleben?

 

Warum ist es gesellschaftlich akzeptiert, in übelster Weise gegen konservative Politiker zu hetzen, aber die linksextremistische Antifa öffentlich gewähren zu lassen?

 

Wieso gibt es keine ausreichenden und objektiven öffentlich-rechtlichen Informationen über Kosten der Asylpolitik, Migrantenkriminalität, Entwicklung in deren Herkunftsländern?

 

Und wo ist unsere ganze mitfühlende Community, wo ist man selber, wenn die eigene Bevölkerung zum Opfer wird? 

 

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Viele Fragen. Viele Antworten, die möglich sind. Jeder sollte sich hier ab und zu selbst überprüfen und wieder (neu) einordnen.

 

Und um mit Brecht zu sprechen: "Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war."

 

Zum Beispiel an einem freien Sonntag.