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"Eine Gesellschaft muss so viel Selbstbewusstsein haben, dass sie regelkonformes Verhalten im Interesse aller durchsetzt."

Zum Migrationsbericht der Bundesregierung 2018

 

Die Artikelüberschrift zitiert Heinz Buschkowsky, langjährigen Bürgermeister von Berlin-Neukölln und immer noch SPD-Mitglied.

 

"Jede 4. Person in Deutschland hat Migrationshintergrund (25,5 %)." (Migrationsbericht BAMF 2019)

 

(Vergleich: Tschechien hat 4 Prozent Migrationsanteil. Und nur ein sehr geringer Anteil davon sind Muslime.)

 

Man darf nicht vergessen, dass die 25 Prozent in Deutschland ein Durchschnittswert sind. Das heißt,  Städte wie z. B. Frankfurt a. M. oder Offenbach haben heute schon mehr als die Hälfte Einwohner mit Migrationshintergrund. Andere Regionen liegen darunter.

 

So z. B. Dresden mit 12 Prozent. Deshalb ist diese Veränderung auch im Osten noch nicht so stark angekommen. Wer hier lebt und ab und zu mal im Ruhrgebiet, in Frankfurt / M., Berlin, Mannheim oder auch Aalen unterwegs ist, weiß, was ich meine.

 

Die oft vertretene Meinung von Bürgern und auch Journalisten aus den alten Bundesländern, die Ossis wüssten ja nicht, wie Ausländer aussehen, ist so arrogant wie falsch.

 

Erstens lebten und leben auch im Osten Menschen anderer Herkunft. Schon vor der Wende waren Ausländer zum Arbeiten, zur Ausbildung oder zum Studieren hier. In meiner Heimatstadt zum Beispiel Mosambikaner, Algerier, Vietnamesen, Italiener, Rumänen, Bulgaren, Russen, Ukrainer und Studenten aus aller Welt. Die gingen aber irgendwann in ihre Heimatländer zurück oder hatten hier einen Arbeitsplatz. Rumhängen auf Staatskosten gabs nicht. 

 

Zweitens sind auch viele Ostdeutsche bundesweit unterwegs, beruflich und privat; sie machen sich ein Bild von dem Leben in westdeutschen Ballungsgebieten und Städten. Sicher gibt es immer und überall Leute, die instinktiv Fremdes ablehnen und nicht über ihren Tellerrand gucken wollen oder können. Aber die Mehrheit hat ihre Erfahrungen damit selbst gemacht. Schließlich liegt die Wiedervereinigung dreißig Jahre hinter uns.

 

Drittens muss ich nicht erst selbst erleben, wie in meiner Heimatstadt Zustände entstehen wie beispielsweise in Aalen oder Gelsenkirchen. Um zu wissen, dass mir das nicht gefällt. Und dass damit auch keinem wirklich dauerhaft geholfen wird.

 

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Das obige Zitat mit den 25,5 % ist ein Fakt, den jeder, der es will, dem Migrationsbericht der Bundesregierung über 2018 entnehmen kann. Dazu passt, dass kürzlich die Ausländerbehörde in Berlin in Einwanderungsbehörde umbenannt wurde. In der "Welt" schreibt Chefreporter Ansgar Graw:

 

Innensenator Andreas Geisel (SPD), der sonst als Realpolitiker in einem allzu oft ideologisch operierenden Senat gilt, will mit diesem Schritt „die Ausländerbehörde zu einer echten Willkommensbehörde fortentwickeln“.

 

Ziel ist, mehr Fachkräfte anzuwerben und Berlin attraktiver zu machen. Nicht nur der Autor Herr Graw befürchtet, dass die getätigte Umbenennung keine gute Entscheidung ist (Artikel s. unten).

 

Ich finde es auch ganz wichtig, Einwanderung und Asyl zu unterscheiden ! Einwandern sollen Fachkräfte, die unsere Gesellschaft brauchen kann. Asyl dagegen bekommt, wer wirklich asylberechtigt ist, egal was er gelernt hat, weiß und kann. Der kann auch Analphabet sein. Dem muß geholfen werden.  Wer aber kein Bleiberecht hat, sollte sofort abgeschoben werden.

 

In dem Zusammenhang: Ich fand es schon in 2015 von Politikern sehr zynisch, bei den Flüchtlingen von " Goldstücken" und "Fachkräften" zu sprechen. Denn wer wirklich Hilfe braucht, muss sich dafür nicht beruflich qualifizieren, oder? Er ist, wie er eben ist.

 

Warum macht man in Berlin jetzt wieder einen Schritt in die falsche Richtung ?

 

***

 

Gerade unsere Hauptstadt hat sehr große Probleme in vielen öffentlichen Bereichen: hohe Drogen- und Gewalt-Kriminalität, die Macht der Araber-Clans, Ausweitung von No-Go-Areas im öffentlichen Raum, steigende Wohnungsnot, Probleme in den Schulen,  Vergammeln öffentlicher Parks und Plätze. Bürgermeister Heinz Buschkowsky, Richterin Kirsten Heisig, Ex-Senator Thilo Sarrazin sind nur einige Berliner, die sich laut und deutlich dazu geäußert haben. Vergeblich.

 

44.000 abgelehnte Asylbewerber leben in Berlin - mehr als meine Heimatstadt Einwohner hat. Das kriegt man nicht in den Griff in der Hauptstadt, so wenig wie bestimmte Großbauprojekte. 

 

Das Signal, das hier ausgesendet wird, lockt noch mehr Migranten an. Die nicht vor Krieg, Verfolgung und Hunger flüchten, sondern in unser noch gut funktionierendes Sozialsystem einwandern. Weil sie es können. Weil unser Staat es zulässt. Dafür steigen für die steuerpflichtig arbeitende Bevölkerung  beispielsweise die Beiträge für die Krankenkassen, zugehörige Leistungen verschlechtern sich, das Rentenalter wird erhöht.  Abschreckend für gut qualifizierte Einwanderer.

 

Zudem werden Migranten gegenüber der einheimischen Bevölkerung oft bevorzugt. Bei der Wohnungsvergabe, bei finanzieller Unterstützung, bei Nutzung von medizinischer Versorgung und anderen öffentlichen, eigentlich kostenpflichtigen Angeboten. Wie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Auch bei der Rechtsprechung wundert man sich über so manches milde Urteil für die Eingewanderten im Vergleich zur Bestrafung der "schon länger hier Lebenden". 

 

Ich empfehle, den Artikel von Herrn Wolski zu lesen und den Migrationsbericht nur zum evtl. Nachschlagen von Zahlen und Fakten zu benutzen. Den zitierten "Welt"-Artikel von Herrn Graw gibts dann auch noch in voller Länge:

 

Der bekannte Journalist Peter Scholl-Latour (1924 - 2014) war Kriegsberichterstatter und Chefredakteur des "Stern". Seine journalistischen Leistungen im Bereich Politik und Geschichte, über Hintergründe des Weltgeschehens, sind unumstritten. Scholl-Latour war nicht jedermanns Liebling. Er schwamm gegen den Mainstream, wenn es ihm nötig erschien.

 

Er sagte einmal:

 

"Wer halb Kalkutta aufnimmt, der hilft nicht Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta."

 

Dass das stimmt, sieht man zum Beispiel an Berlin.